[TALK] Rund um die Deutsche Post und private Briefdienste

Ich bin ganz ehrlich, ich habe jetzt nicht alle Beiträge oben gelesen, aber ich habe die Briefankündigung jetzt schon seit einiger Zeit aktiv, und es kommen trotz weniger Briefankündigungen ganz viel Postschreiben hier an, die nicht in diese Ankündigung auftauchen. Postkarten ä sind da sehr beliebt, aber auch andere Briefe. Ich hatte aber beim letzten Nachsendeauftrag vor zwei Jahren auch große Schwierigkeiten, weil dort alle, naja, 60%, der Briefe trotzdem zu Hause ankamen und im Briefkasten landeten, trotz Nachsendeauftrag. Deswegen wundere ich mich jetzt, und frage euch mal: wie ist denn eure Meinung bezüglich Briefankündigung, Nachsendeauftrag? Funktioniert das??

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Dort sind die Adressen ja oft handgeschrieben. In der Ankündigung landen nur maschinengeschriebene Adressen. Das könnte ein Grund sein.

Da ich nach der Aktivierung des Nachsendeauftrags keinen Zugang mehr zu meinem alten Briefkasten hatte, kann ich nichts dazu sagen, ob da noch Post eingegangen ist. Vermisst habe ich nie etwas. Eigentlich müsste die Post, die doch noch zu der alten Adresse geleitet wird, ja als unzustellbar zurückgehen und spätestens dann wird wohl entweder der Absender oder die Post selbst aktiv werden. Man darf halt seinen Namen nicht am alten Briefkasten lassen. Ich meine aber, das steht auch in den Bedingungen zum Nachsendeauftrag.

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Mein Nachsendeauftrag liegt schon 20 Jahre zurück, aber es hat nicht funktioniert. Ich weiß, dass einiges an Post nie nachgesendet wurde bzw. als “unzustellbar” an den Absender zurück ging.

Name war - natürlich - sowohl am Briefkasten als auch am Klingelschild entfernt.

Die Nachbarn hatte ich informiert und auch den Briefträger, mit dem wir ein sehr gutes Verhältnis hatten (der war immer da, nicht so wie heute…).

Leider ging er nach ein paar Wochen dann in den Ruhestand und ab da erreichte mich keine Post mehr.

Tatsächlich bekam ich in dem halben Jahr drei magere Briefe: Alles Schreiben von Behörden (lol, da hatte ich mich noch vor dem offiziellen Umzug umgemeldet). Außerdem ein paar Postkarten, wobei ich meine, dass das noch in die Zeit des alten Briefträgers fiel.

Sollte ich heute noch mal umziehen, so würde ich ab dem Zeitpunkt, wo ich das weiß, ein Postfach eröffnen und das bis einige Wochen nach dem Umzug bestehen lassen. Außerdem alles, was geht, nur noch über Online Formulare tätigen.

Mein Nachsendeauftrag vor einigen Jahren (2019) hat gut funktioniert. Natürlich weiß ich nicht, ob einzelne Sendungen vielleicht weggekommen sind, aber das Volumen war schlüssig. An meinem alten Wohnort hatte ich aber auch nen supertollen Postboten.

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Vielen lieben dank für eure Antworten und Erfahrungen.
Ich habe den Nachsendeauftrag nicht wegen Umzug, sondern wegen vorübergehende Abwesenheit eingerichtet ( das geht auch auf der Website der Post). Dass man da dann den Namen nicht vom Briefkasten entfernt, erscheint mir logisch. Damals (2022) ist wie gesagt 60 % der Post dann hier gelandet. Zum Glück hat eine Freundin nach 3 Wochen mal geschaut und hat dann entdeckt, dass da echt wichtige Briefe bei waren (Rentenkasse bezüglich der Reha, in der ich war, z.B.).
Ich habe mich dann bei der Post beschwert, danach landete nur noch 40 % zu Hause, der Rest kam in die Reha.
Wi haben dann einen Zettel auf den Briefkasten geklebt mit dem Vermerk, dass für diese Adresse ein Nachsendeauftrag gilt. Je nach Postbote wurde es dann tatsächlich weitergeleitet oder zurückgeschickt oder doch einfach in den Briefkasten geworfen.

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Briefankündigung habe ich nicht aktiviert, Nachsendeaufträge wegen Umzug haben in den letzten 10 Jahren immer gut funktioniert. Zumindest habe ich nicht groß irgendwas vermisst.

Allerdings hatte ich letztes Jahr für den Urlaub die Post mit Lagerung beauftragt, das hat eher so mäßig funktioniert, es waren doch immer noch einige Sachen im Briefkasten. Nicht so schlimm, wie bei dir mit der Nachsendung, @Kayla1973, aber eben doch auffällig.

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insgesamt nehme ich steigende Unzufriedenheit mit der Post extrem wahr:

  • Filialen werden mehr und mehr geschlossen
  • Postpunkte haben keine Ahnung und Vieles nicht vorrätig
  • Laufzeiten sind extrem hoch - inzwischen sogar mit Genehmigung
  • Versprochene Informationen und Dienstleistungen funktionieren nicht zuverlässig
    – Sendungsverfolgung
    – Nachsendeaufträge
    – Briefankündigung
    – Zustellung allgemein
    – Lagerungsaufträge
    – PRIO-Sendungen

usw. usf.

Auch wenn wir noch relativ weit unten rangieren, was die Portokosten betrifft, finde ich den Unmut, der sich durch diese Unzulänglichkeiten breit macht, langsam echt bedenklich. Es kann doch nicht sein, dass der Service für alle spürbar immer schlechter wird :frowning: Wie gehen denn Unternehmen damit um? Oder wird vielleicht doch nach Privat (Postkarten ganz offensichtlich) und geschäftlich / behördlich unterschieden? Auch wenn die das ja angeblich schon verneint haben…

Kann man da nicht eine Sammelbeschwerde irgendwo einreichen?

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Bei mir kommen die Sendungen meist an dem Tag an, für den sie angekündigt sind, manchmal aber auch erst einen oder zwei Tage später. Schade ist nur, dass nur Sendungen mit gedruckten Adressen angezeigt werden.

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Die Erfahrung habe ich auch gerade gemacht. Wenn sowohl unter als auch über der kostenlosen Wochenzeitung Post liegt, wurde definitiv auch mehr als einmal zugestellt. Und noch ist auch nichts gekommen, was während der Abwesenheit gelagert hätte werden sollen (seit Sonntag bin ich wieder zu Hause) - keine Ahnung, ob einfach gar nichts gelagert wurde, oder ob das in den nächsten Tagen noch kommt oder eben nicht … In der Vergangenheit hat das auch schon mal besser geklappt.

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Ich habe tatsächlich Bilder von den Ankündigungen für Briefe und Postkarten gemacht und überlege mich bei denen, die eben nicht bis 14 Tage nach der Ankündigung ankommen, zu beschweren.

Könnte mir aber auch, wenn ich mehr gesammelt habe eine Sammelbeschwerde vorstellen.

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Obwohl ich in den letzten Jahren ja wirklich unglaublich viel Ärger und Pech mit der Post für eine einzelne Privatperson hatte, muss ich sagen, dass der Großteil der angebotenen (und von mir genutzten) Dienstleistungen der DPAG mehr oder weniger funktionieren.

Bei einer Sammelklage wird es schwierig, alle auf einen Nenner zu bringen, denn jeder wird ein anderes Problem haben. Mein persönliches Hauptproblem ist bei euren Beispielen nicht einmal aufgelistet: Meine Erfahrung sowie auch die vieler Briefkontakte ist nämlich, dass bei der Abholung der Sendungen durch Subunternehmer das größte Manko liegt.

Seit meinem Desaster mit den verlorenen Briefen (Endstand 13 Briefe in 6 Wochen) im vergangenen Jahr habe ich mit vielen Leuten darüber gesprochen und so nach und nach hat sich herauskristallisiert, dass auch andere immer wieder das Gefühl, dass es da am meisten krankt.

Längere Laufzeiten, nicht funktionierende PRIO Leistung, krankende App inkl. Briefankündigung usw. - alles nervig bis super ärgerlich. Aber die Subunternehmer tragen meiner Meinung nach die Hauptschuld und ich würde mir wünschen, dass das wieder in die Verantwortung der Deutschen Post übergeht oder zumindest engmaschiger kontrolliert und schärfer geahndet wird.

Wenn also irgendwann mal jemand auf die Idee kommt, diesbezüglich, notfalls durch Klage, ernsthaft eine Änderung anzustreben, bin ich dabei.

Ansonsten bin ich mittlerweile echt froh, wenn meine Post überhaupt ihr Ziel unbeschadet erreicht.

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Ich meine, dass das nicht hilfreich ist, da das jeweils keine flächendeckenden Probleme sondern konkrete Probleme vor Ort sind. So hatte ich vor ein paar Jahren einmal Karten für die Dezemberaktion in einen Briefkasten geworfen, den ich länger nicht mehr genutzt hatte. Ich hatte alle Briefmarken gescannt. Aber keine davon wurde je in einem Briefzentrum gescannt. Ein paar Tage nach diesem Einwurf habe ich dort testweise wieder eine Karte eingeworfen, die ganz normal gescannt wurde und später auch registriert wurde. Da hat also offenbar der Abholer die ersten Karten nicht im Briefzentrum abgeliefert. Aber was soll es nützen, wenn man der Post allgemein schreibt, dass die Abholung wohl nicht klappt, denn diese konkrete Situation trifft ja nicht auf alle Briefkästen und alle Abholer zu.
Ich hatte das damals der Post konkret geschildert und natürlich nicht erfahren, ob und welche Maßnahmen sie ergriffen hat.

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Mama, spielst Du mit mir Post?

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Ich arbeite bei einer Behörde und bei uns haben die ausgehenden Scheiben i.d.R. Folgen für die Empfänger (Mahnung/Vollstreckung). Nach schlechten Erfahrungen mit privaten Anbietern sind wir dazu übergegangen, wieder alles mit der DPAG zu verschicken. Aber leider hat auch hier die Qualität der Zustellung in den letzten Jahren nachgelassen. Da kommen Briefe zum Teil erst nach Wochen / Monaten zurück. Wir prüfen die Anschrift und lassen bei uns im Ort dann durch den Außendienst zustellen - und siehe da, in 95 Prozent der Fälle funktioniert das einwandfrei. Privat habe ich eigentlich keine Probleme, zumindest so lange nicht, wie unser üblicher Zusteller hier unterwegs ist. Wenn der Urlaub hat, kann das schon mal anders aussehen … Und die Novellierung des Postgesetzes (längere Zustellzeiten) macht die Sache nicht besser.

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Ich fürchte auch, dass es durch die Novellierung nicht besser, sondern eher schlechter wird. Längere Laufzeiten sind zwar nicht schön, aber aushaltbar. Wenn Post allerdings überhaupt nicht ankommt…

Dito. Mein Dienstherr hat das Abenteuer Versand durch Private zum Glück vor fast 20 Jahren wieder aufgegeben, denn da gab es nur Probleme. Die Deutsche Post ist da sehr viel zuverlässiger. Da kommt kaum etwas zurück. Und falls doch habe ich die Telefonnummer der Beschwerdestelle für Geschäftskunden. Die konnten bisher immer weiterhelfen.

Das mit der Sammelbeschwerde meinte ich eigentlich nicht als geschlossene Gruppe mit einem Schreiben sondern alle gleichzeitig absenden jeder mit seiner eigenen Beschwerde 1 x an die Post und 1 x an die Bundesnetzagentur.

Genial finde ich ja, dass alle Gesetzesänderungen, die gestern besprochen würden, nur Nachteile für Verbraucher bringen. Das hätte ich so nicht erwartet. Vielleicht sehe ich auch nur zu schwarz :slight_smile: Die Laufzeiten sind jetzt schon hoch bzw. zumeist höher als festgesetzt. Und dann auch endlich legitim hoch. yeah!! Schlechter werden kann es doch auch durch dieses Gesetz eigentlich nicht. Obwohl. Es scheint ja parallel mehr Arbeit durch Durchleitung anderer Postdienstleister auf die Post zuzukommen.

Ich habe heute Morgen ziemlich viele Sendungen bei der Post abgegeben (und durfte zum Teil selbst stempeln… :slight_smile: ). Mal schauen, wann die so bei den Empfängern in ganz D, Europa und der USA ankommen…

Wobei mich mein Ausflug zur Post zum nächsten Aufreger bringt:

  • Die Post am Potsdamer Platz mit Philatelie-Schalter soll laut DPAG um 8.00 Uhr öffnen. Das ist aber ein “privater” Postshop mit Späti (ich war da vorher tatsächlich noch nie). Während der Urlaubszeit sind die wohl nur zu zweit und machen den Poststand erst um 9 auf… also musste ich da schon 2x hin heute… sind aber zum Glück nur gute 10 min mit dem Rad.
  • Der Tagesstempel an einem PHILATELIESTAND sollte perfekt sein… die 6 sieht aus wie eine 5. Ich war voll irritiert, dass nach dem Stempeln plötzlich 14.05.24 auf meiner Karte stand… Komisch nur, dass ich am 14. Tag im Juni offenbar die erste war, die das monierte… An einem der einzigen beiden verbliebenen Philateliestände in Berlin… komisch, komisch… Aber es war mir ein Bedürfnis, den heutigen Tagesstempel auf die EM-Marke zu Turnierbeginn zu bekommen. Versenden werde ich die dann voraussichtlich am 14.7. in der Sonntagsleerung - dann passt dass perfekt zusammen. Aber über den doofen Stempel ärgere ich mich schon.

Für den alternativen (und riesigen) Potsdamer-Platz-Stempel war ich dann aber zu schwach, um ein vernünftiges Druckbild zu erzeugen. Da wurde mir dann doch wieder geholfen :wink:

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In Bremen wird offizielles fast nur noch mit Privatpost verschickt, solange es keine förmliche Zustellung ist zumindest. Und es funktioniert soooo viel besser als mit der DPAG! Es hat planbar ~2 Tage längere Zustellungen als das was vormals normal war bei der Post, aber es war planbar!

So unterschiedlich ist das! Hier ist die Privatpost megaunzuverlässig. Ich hatte mal ne Offi aus NL, die im Umschlag kam und mehr als ein Jahr hier bei der lokalen Privatpost lag. Das ließ sich anhand der Poststempel nachvollziehen. Post.NL hatte den Brief schon nach wenigen Tagen an Postcon in Düsseldorf übergeben.

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unsere Behörden senden mit pin. Kommt entweder gar nicht an (und geht an die Behörde zurück) oder mit viiiiiiil Verzögerung :frowning:

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