[TALK] Quasseln (Part 4)

Das machen sie natürlich trotzdem auch. :laughing: Aber das in der Innenstadt ist schon toll. Früher gab es Stutenkerle, heute sind es Brezeln.

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Ich erinnere mich, dass ich Mitte der 80er mit meinem Kinderfreund Fruhni auch mal am 11.11. von Tür zu Tür „betteln“ gegangen bin - so nannte man das bei uns. Wir waren auch verkleidet und bekamen entweder Kleingeld oder Süßigkeiten und am Abend war ein Umzug in der Stadt (Kleinstadt zwischen Meißen und Dresden) zum Karnevalsauftakt. Nicht dass wir eine super riesige Karnevalstradition hatten wie im Rheinland, aber eine Funkengarde gab es und einen Karnevalsprinz auch.

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Sankt-Martins-Laufen kenne ich aus unserer Gegend auch nicht. Also mit Klingeln und so, Laternenumzug natürlich schon.
Um Karlsruhe rum kenn ich Fasnachtszoll, also halt dann an Fasnacht, wo die Kinder die Straße “sperren” und man muss Süßigkeiten geben, damit man weiter fahren darf.

Das Pelzmärtel kommt hier an Heiligabend durchs Dorf gezogen.

Schon mal was vom Rummelpott gehört?

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Nie.

RUmmelpottlaufen an sylvester ist eine norddeutsche Tradition…ich kann den wikipedia link hier mit dem handy leider nicht reintun…

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Hier in unserer Siedlung hat an Helloween niemand geklingelt. Nächste Woche zu St. Martin sind die Kids mit Laternen unterwegs und gehen von Haus zu Haus.

Rummelpott gibt es im überwiegend evangelischen Nachbarkreis, in unserem vorwiegend katholischen Landkreis gar nicht.

Rummelpott kenne ich auch, bin ich aber nie gegangen.

Ich sach heute nur -
Karma is a bitch :smiling_imp:

War heute Abend noch los, um meine 2g2g Bestellung abzuholen. Musste dabei einmal die Spur wechseln und von hinten kam einer angeschossen und hat mich nicht rein gelassen. Keine Minute später ist ihm dann ein anderes Auto hinten auf gefahren. Nur Blechschaden.
Und ich bin froh, dass er mich nicht hat die Spur wechseln lassen, sonst wäre es mir passiert.

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Ich habe meine Weihnachtsmarken von der Frankaturware gekauft. Mit Discount. :wink:

Zu halloween und St. Martin:
Wir machen beides.

Zugegeben, Halloween habe ich in meiner Familie eingeführt als ich nach einem Arbeitsaufenthalt (7 Monate) aus Irland zurückkam. Das fiel zeitgleich in die Zeit, wo ich auf Harry Potter aufmerksam wurde. Ich nutzte das zu einem Kürbissuppenessen, um wieder Kontakt mit alten Freundinnen aufzunehmen nach insgesamt 6 Jahren Auslandsaufenthalt. Einer gefiel das so gut, dass sie im Folgejahr fragte, ob ich das wieder veranstalte. So wurde eine Familientradition draus.
Dann entdeckten wir für uns, dass wir das ein bissl mit Erntedank verknüpfen können. Nach der Zeitumstellung, wenn es so früh dunkel ist, macht es meinen Kindern auch Spaß, leuchtend orangene Kürbisse und Laternen vor dem Haus aufzustellen - und so feiern wir die Herbstzeit, den Kürbis, die Laternen, die Hexen (aus rein feministischen Gründen :wink:) und bremsen damit auch ein bissl den frühherbstlichen Adventskonsum aus. Der kommt bei uns tatsächlich erst nach Halloween.
Selbstverständlich wird auch hier mit Laterne herumgerannt. Die Laternenumzüge werden hier von den Kindergärten und Gemeinden organisiert und wir sind immer begeistert, wenn hier in der Stadt auch der ein oder andere Reiter mit Pferd aufzutreiben ist.
Da in der Großstadt sonst wenig an Traditionen festgehalten wird, freuen wir uns über alle Feierlichkeiten.
Ich glaube, dass Halloween mehr Einzug hielt, hat sicher auch was mit Harry Potter zu tun. Die Amerikaner haben ja schon in der Nachkriegszeit ihren “kulturellen” Einfluss mitgebracht - da tauchte Halloween aber nicht auf.
Selbst Kürbisse bekam man früher nicht in den Mengen.

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Meine (sich in kirchlicher Trägerschaft befindende) Schule veranstaltet seit ca. zehn Jahren einen eigenen Martinszug speziell für die Jahrgänge 5 & 6, für die die Teilnahme auch Pflicht ist. Wir beginnen immer mit einer ökumenischen Andacht in einer Kirche nahe der Schule, vor der auf einem großen, runden Platz dann ein Martinsfeuer brennt. In der Regel werden vorher in den Klassen Laternen gebastelt (meine 6a wird dieses Jahr am 15.11. kunterbunte Fledermauslaternen durch die Gegend tragen). Es findet ein Umzug durch die umliegenden Straßen statt, der von einer Kapelle (zwei Kollegen sind aktiv in Karnevals-Spielmannszügen und musizieren abwechselnd mit ihren Leuten) begleitet wird. Vorneweg zieht St. Martin auf einem weißen Pferd, also eigentlich St. Martina, denn es handelt sich um die Schulleiterin, die als Hobby reitet und sich jedes Jahr den Schimmel ihrer Freundin ausleiht :wink: ). Am Ende treffen sich die Kinder, das Kollegium und viele begleitende Eltern/Geschwister auf dem Schulhof, wo es noch warme Getränke, Würstchen und Stockbrot (das macht immer die SV) gibt. Zusätzlich können alle in der Schule vorher Weckmänner bestellen, die der Vater eines Kollegen, der Bäckermeister ist, zu einem sehr akzeptablen Preis anbietet. Wir bitten immer um eine Aufrundungsspende, die dann seit einigen Jahre an das Friedensdorf in Oberhausen geht.

Ich mag dieses “Event” sehr gerne, und ich freue mich, dass es dieses Jahr nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder stattfinden wird. Und tatsächlich freut sich auch meine sechste Klasse, weil sie jetzt so lange in dieser Richtung nichts hatten - auch wenn sonst der sechste Jahrgang sich manchmal schon viel zu “groß” fühlt für einen Martinszug.

Heute früh auf dem Weg zur Schule habe ich vom Auto aus einen tollen Sonnenaufgang gesehen, als ich von der Autobahn auf den Zubringer Richtung Duisburger Innenstadt fuhr. Die “Skyline” (wenn man das so nennen mag) war ganz toll rot, orange und pink erleuchtet. Da legt man doch gleich viel entspannter mit der Arbeit los. :slight_smile:

Allen einen schönen Tag!

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Guten Morgen :slightly_smiling_face:

Halloween-Läufe sind hier anscheinend nicht weit verbreitet - weder bei mir noch bei meinen Freundinnen wurde je nach Süßem oder Saurem gefragt.

Zu St.Martin gibt es viele Umzüge und danach geht dann überall die “Bettelei” los.
In der Innenstadt findet immer ein großer Umzug statt und dazu kommen noch die schulinternen Züge und die der Kindergärten.

In der Nähe des Kindergartens, den meine Kinder besucht haben, gab es eine kleine Pommesbude, wo tatsächlich jedes Kind eine kleine Portion Pommes bekam.
Die Inhaber waren da ordentlich beschäftigt und die Kinder mussten auch sich in Geduld üben sprich: singen, singen, singen.
Und eine Bäckerei fast direkt gegenüber buk für diesen Tag immer MIniweckmänner, die dann an die singenden Kinder verteilt wurden.
Abendessen konnte man sich an diesem Tag sparen - Pommes und Weckmännchen haben da volllommen gereicht.

Einmal hatten wir ein sehr enttäuschendes Erlebnis für unsere Kinder:
Meine Tochter und ihre Kindergartenfreundin haben sich gemeinsam mit ihren kleinen Geschwistern die Seele aus dem Leib bei einer Trinkhalle gesungen.
Der Budenbesitzer hat sich alles schön angehört und sagte dann, dass es ihm Leid tut, aber er hat leider nichts.
Halloooooo, da standen massenhaft Gläser mit Gummikram - ein Teil für jedes Kind häte ja gereicht.
Klar, wir waren nicht die einzigen, aber die Kinder erst singen zu lassen und dann nix?
Aber das ist nun 30 Jahre her und die Bude gibt es längst nicht mehr.

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Guten Morgen
Rummelpott kenne ich aus meiner Heimat Nordfriesland, sind wir viel gelaufen, hier in Kiel garnichts, dafür wie gesagt Massen an Halloween aber ich fand es schön

Es rächt sich meistens. Aber Glück gehabt.

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Das heißt eBay und alte unbenutzte Marken die noch gültig sind?

Nein, das heißt Frankaturware und die Marken sind alle noch gültig.

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Meine Tochter findet Laterne laufen immer noch toll (mit bald 16 Jahren) :blush: Es gibt bei uns immer einen riesigen Umzug (vom lokalen Radiosender organisiert), da möchte sie jedes Jahr hin. Dieses Jahr wird es wohl leider nicht klappen, er ist diesen Freitag und das pack ich noch nicht.

Nicht eBay, der Anbieter heißt Frankaturware (eigenständige Website). In anderen Topics würde schon viel darüber geschrieben.

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Guten morgen :slight_smile:

@reisegern: hier ist St. Martin in jedem Dorf ein riesen Ding.
Dort, wo ich aufgewachsen bin, wurde dann auch schon an Halloween geklingelt. Hier habe ich das noch nicht erlebt (stelle mich aber auch immer tod an dem Tag).
Es ist aber unterschiedlich, wie gefeiert wird. Manche laufen mit ihren Laternen dem St. Martin hinterher und gehen anschließend von Tür zu Tür Martinslieder singen und bekommen dafür Süßigkeiten etc. Anderswo wird vorher gesammelt und dann bekommen die Kinder vom St. Martin ihre Tüte mit Süßigkeiten, Weckmann, Äpfel, Mandarinen etc.

Ich selber bin sehr lange mitgezogen beim St. Martin. Ich war damals im Musikverein. Wir haben zwei St. Martinszüge begleitet und bekamen auch immer als Dank eine Tüte vom St. Martin. Bei der Tütenausgabe wurde auch immer ein Martinsfeuer entzündet.

Dort, wo ich aufgewachsen bin, war der Martinszug recht groß. Der Zug wurde dort von der Feuerwehr organisiert und so hat die freiwillige Feuerwehr dem St. Martin beim Austeilen der Tüten geholfen. So gingen meistens die kleineren Kinder zum St. Martin und die größeren Kinder zur Feuerwehr.

Ich glaube mich zu erinnern, dass die Kindergärten ihre eigenen Martinszüge veranstaltet haben. Zumindest der katholische Kindergarten.

In dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, war auch vorher immer noch ein Gottesdienst, in dem die Martinsgeschichte gespielt wurde (also Martin, der sein Schwert nahm, seinen Mantel in der Mitte durchschnitt, um dem Bettler ein Stück davon zu geben). Das findet hier, wo ich gerade wohne, so nicht statt (liegt vielleicht daran, dass es weder Kirche noch Kapelle hier im Dorf gibt). Hier wird der Martinszug von zwei Dörfern gemeinsam veranstaltet. Die Kinder treffen sich in ihrem jeweiligen Dorf. Das eine Dorf geht dann ins andere (mit St. Martin vorne weg und den Kindern mit Laterne und Eltern hinterher) ins andere Dorf, dort die Kinder abholen. Dann geht’s wieder zurück und dort bekommen die Kinder dann ihre Tüten. Für die Eltern gibt es Glühwein. Hier werden die Anwohner auch gebeten Kerzen oder andere Lichter am Zugweg entlang aufzustellen.

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Ich glaube da gibt es einen Begriff der mir noch nicht viel sagt…

Ich mach mich mal schlau… Danke.

bei uns wird an St. Martin nicht geklingelt. Das kennt man hier gar nicht. Daher finde ich es ok, dass das an Halloween gemacht wird. Wobei hier auch nur bei dekorierten Häusern geklingelt wird. Also wer möchte, dass die Kinder klingeln, muss das schon irgendwie zeigen. An St. Martin gibt es hier üblicherweise ein kleines Schauspiel und dann wird dem “St. Martin” der auf dem Pferd vorneweg reitet, mit den Laternen durch die Straßen gefolgt, dabei wird gesungen. Am Ende spendiert die örtliche Bäckerei jedem Kind ein Martinshörnchen (Hefegebäck mit Nussfüllung)

was ist das denn?

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Das gibt es tatsächlich nur in Bremen. An Nikolaus laufen die Kinder herum und sagen ein Gedicht auf, singen ein Lied oder spielen etwas auf ihrem Instrument vor und bekommen dafür etwas geschenkt (oft Süßigkeiten, aber auch Äpfel, Nüsse, Backwaren oder ein kleines Geschenk). In den zentralen Stadtteilen wird dabei aber von Geschäft zu Geschäft gelaufen! Es gibt aber auch einige (wenige) Stadtteile wo es von Haustür zu Haustür geht. Manche Kinder verkleiden sich auch dafür, das ist aber eher eine Minderheit.

Der Brauch stammt noch aus katholischer Zeit, hat sich aber immer gehalten.

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