Wie Mitte dieser Woche schon angekündigt, werde ich Euch hier von meinen Exkursionen auf den Spuren historischer Ansichtskarten (also Karten, die mindestens 30 Jahre alt sind) berichten.
PS: Ihr seid herzlich eingeladen mitzumachen, wenn Ihr alte Postkarten aus Eurer Umgebung habt!
Platz der Luftbrücke - Luftbrückendenkmal
Heute habe ich einen kleinen Testlauf gemacht. Einfach eine halbe Stunde bei strahlendem Sonnenschein nach draußen. Es war ziemlich windig, weshalb mir die 7 Grad echt kalt vorkamen…
Ich habe festgestellt, dass es eben nicht reicht, mit einem Handy loszuziehen und darauf auch noch die Vorlage gespeichert zu haben. Erst zuhause habe ich gemerkt, dass der Winkel dieses Bildes so gar nicht stimmt.
Mit dem 2. Bild bin ich etwas zufriedener auch wenn die 4 Menschen auf dem Platz mir ziemlich die Nerven geraubt haben, weil sie ohne was zu tun stehen geblieben sind…
obwohl… der gleich Winkelfehler wie Bild 1. Der Standort ist zu hoch…
Auf berlin.de ist über das Denkmal folgendes zu Lesen:
Luftbrückendenkmal
Während der Blockade der Berliner Westsektoren durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 wurde die Versorgung West-Berlins durch die Berliner Luftbrücke aufrechterhalte. 2,2 Millionen Menschen wurden in dieser Zeit durch weit über 277.000 geflogenen Einsätzen aus der Luft mit Lebensmitteln, Baustoffen und Kohle versorgt. Der größte Teil der alliierten Flugzeuge landete auf dem Tempelhofer Flughafen.
An dieses Ereignis und an die Opfer, die dieses Unterfangen forderte, erinnert das 1951 nach Plänen von Eduard Ludwig (1906–1960) errichtete Denkmal auf dem Platz der Luftbrücke vor dem Flughafengebäude. Seine drei nach Westen weisenden Rippen symbolisierten die drei Luftkorridore, die damals zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland noch zur Verfügung standen.
Am Rundsockel des Luftbrückendenkmals befindet sich eine Inschrift auf der steht:
Sie gaben ihr Leben für die Freiheit Berlins im Dienste der Luftbrücke 1948/49
Etwas darunter befinden sich die Namen aller bei den Unfällen Verstorbenen verzeichnet.
ich brauche also bessere Vorbereitung und ggf. eine Fotoapp mit Geisterbild im Hintergrund. Mal schauen 
Oh spannende und tolle Idee. Hmmm klingt interessant. Habe auch noch einige alte DDR S/w Postkarten von dieversen Orten im Osten… auch wenn es bei mir wohl aufwendiger wird die Bilder zu machen, da einfach alles viel viel weiter auseinander liegt. werde deinen Spaziergängen aber definitiv interessiert folgen 
Die Bilder sind doch gut geworden. 
Den gleichen Ausschnitt im gleichen Winkel zu treffen ist vermutlich schwierig. Ich werde deine Exkursionen auf jeden Fall verfolgen.
Ich habe mir dieses Topic gleich mal gebookmarkt.
Finde solche Spuren der Vergangenheit Themen schon immer sehr interessant.
Von dem Ehrgeiz, Bilder von heute im exakt demselben Blickwinkel wie auf der Vorlage zu machen, würde ich mich aber ehrlich gesagt gleich verabschieden. Nicht, dass ich Dir das nicht zutraue - aber ich vermute, dass Du recht bald auf Orte stoßen wirst, wo Dir das schon aufgrund der heutigen Bebauung gar nicht möglich sein wird.
Meine persönliche Meinung ist sowieso, dass es den selben Blickwinkel auch gar nicht braucht 
Freue mich auf alle Fälle über dieses Topic!
Das ist eine soo gute Idee, ich freue mich schon auf deine Berichte.
Leider fehlt mir im Moment die Zeit, dass ich neue Hobbys starte.
Tolles Topic - bin sehr gespannt auf deine Spaziergänge und bedauere sehr, dass ich so weit weg wohne, sonst wäre ich auch gern mal mit dir auf Entdecker-Tour!
Also nimmst du nur echte alte Postkarten oder auch Prints, die alte Motive zeigen (z.B. die ich dir mal von Zille geschickt hatte)? Von Kassel gibt es einen ganzen Satz in einer Metallbox mit historischen Karten - bis jetzt habe ich sie mir nie gekauft… aber vielleicht wäre das mal ein Anlass sie mir irgendwann zu wünschen???
Ohhh ein spannender Ort! Ich lass dir mal die Frankfurter Luftbrücke da 
dort waren wir im September.
Ich habe sowohl alte Aufnahmen als auch Grafiken und werde beides nutzen - also auch Deine und meine Zille-Karten aus dem Zille-Museum. z.B. habe ich auch ein Buch mit Abdrucken historischer Postkarten. Derzeit digitalisiere ich nebenbei alle Bilder und verorte diese über Google Fotos, denn so kann ich gezielt Bilder eines Ortes auf dem Telefon oder ipad anzeigen lassen.
Ich weiß nun allerdings vom heutigen Test, dass ich 2 Geräte mitnehmen sollte, denn das Switchen zwischen Bildbibliothek und Kamera ist lästig und fehleranfällig… 
Aber da ich die finalen „Exkursionen“ ohnehin mit der richtigen Kamera machen möchte, sollte das kein Problem sein - bis auf das Handling….
Ein interessantes Projekt. Mich trieb es auch schon mal fast zu dem Gedanken, als ich zwei AK von einem Restaurant drüben im Elsass fand. Hatte aber bislang noch nicht die Gelegenheit, da mal hinzugurken.
@Waxwingshadow hat auch einen thread irgendwo in den untiefen der seite hier mit sowas- …ich guck mal, ob ich ihn wiederfinde …
Ich hab das hier auch schon mal gebookmarkt- ich bin schwer interessiert…
Your postcard in reality heisst der thread…
sehr cool! danke! (ich werde aber sprachlich wohl eher im deutschen Bereich bleiben…)
Vor allem eine Karte passend in das Bild zu halten finde ich total genial
Falls du interessiert bist, habe ich noch einige ziemlich dünne, aber für dein Vorhaben bestimmt sehenswerte Karten aus einem Mini-Leporello “Berlin-Hauptstadt der DDR” hier zu Hause, die ich vor ein paar Jahren aus einer Ausstellung im DDR-Museum mitgenommen habe, wo sie gratis auslagen. Ich kann sie dir gerne zukommen lassen.
Ich finde diesen Thread schon jetzt faszinierend und hoffe auf viele neue Spaziergänge inspiriert von deinen alten Kartenschätzchen.
Schade, dass ich das meinem Vater nicht mehr zeigen kann. Er war immer ein großer Fan von den beiden Luftbrücken Denkmälern. 
Toller Faden! 
bestimmt bekommen wir da was hin
Was ein toller Thread. Ich werde gerne mitlesen. Geschichtliches finde ich immer interessant.
Unsere Regionalzeitung hat auch immer mal wieder eine historische Seite und stellt dabei Bilder von früher und heute nebeneinander. Es ist faszinierend aber auch erschreckend, wie schnell sich die Umwelt verändert hat. Hier wurden in den letzten Jahren viele kleine Einfamilienhäuser abgerissen und durch grössere Mehrfamilienhäuser ersetzt. Auf Bildern sieht man wie sehr das die Landschaft verändert.
Vielen Dank, dass du uns auf diese Zeitreise mitnimmst.
Der Dackelema in mir spielt schon mit dem Gedanken, die alten Berlinkarten aus dem Bestand zu streichen und nach Anja zu schicken. Ist ja bald wieder Fehlkaufverschickzeit.
ich höre unterwegs immer den Podcast 100% Berlin von 88.8 - und ausgerechnet heute ging es um die Geschichte der abgeworfenen Süßigkeiten während der Luftbrücke.
Gail Halvorsen, leider im letzten Jahr mit 101 Jahren verstorben, traf am Rand des Flugfeldes auf Kinder als er die zerbombte Stadt fotografieren wollte. Er reichte ihnen 2 Kaugummis (für ca. 30 Kinder) durch den Zaun und sie freuten sich sehr und teilten sie so klein wie möglich. In dem Moment kam ein weiterer Flieger über Neukölln und setzte zur Landung an. Da kam ihm die Idee und er sagte den Kindern, dass er am nächsten Tag mit mehr zurückkäme und sie auf einen Flieger mit wackelnden Flügeln achten sollten. Gesagt, getan. Er band Taschentücher an Schokolade und Bonbons aus privatem Vorrat und ließ diese aus dem zuvor winkenden Flugzeug werfen. Die Kinder waren glückselig. Endlich bringen die Flieger keine Bomben mehr… Das machte er eine Weile, ohne dass irgendwer in seiner Basis davon mitbekam, bis eines Tages einem Journalisten eine Tafel Schokolade an den Kopf flog. Die Geschichte verteilte sich rasant um die ganze Welt und sein Kommandant bekam Glückwünsche. Halvorsen wurde einbestellt - und gelobt - er solle weitermachen. Nachdem die Geschichte nun bekannt war, sammelten viele Amerikaner Süßigkeiten und sandten diese nach Deutschland zum Verteilen. Im September 1949 war dann Schluß mit der Luftbrücke. Halverson machte Berlin zu seiner 2. Heimat. Als Ehrenbürger mit Bundesverdienstkreuz. Möglicherweise soll er noch ein Denkmal in Berlin - am Platz der Luftbrücke - erhalten.
Hier auch noch ein paar der anderen Fotos von gestern, falls Euch das interessiert:
Schöne Geschichte. Ich hab einmal versagt, die richtige Zufahrt zum Memorial in Frankfurt zu finden. Da würde ich gern mal hin.
Hm, ich bin gerade in meinem Vorrat auf eine s/w-Karte der 1938 verbrannten Synagoge in Mülheim an der Ruhr gestoßen, die von der hiesigen Stadtinformation als Reproduktion verkauft wird. Dort gibt es (gab es zumindest bis vorletztes Jahr) noch mehr ältere Stadtansichten. Ich könnte mich also durchaus mit der einen oder anderen Feierabendtour beteiligen.
