Ich habe meine Fotos mit Text hochgeladen, liebe @reisegern! Ob es in der Zeitung steht oder hier, macht doch keinen Unterschied, gell?
Trina3
Ich war heute in meiner Mittagspause in der Kurstadt Bad Pyrmont unterwegs. Täglich komme ich auf meinem Spaziergang an der Stadtkirche vorbei, die imposant anzusehen ist. Ich füge eine Beschreibung bei, die hoffentlich nicht zu umfangreich ist.
Herzliche Grüße aus Bad Pyrmont
Karina
Meine liebe Postcrossing-Freundin … aus Wehretal, hat mir die Postkarte geschickt. Da ich Postkarten liebe, musste ich natürlich sofort teilnehmen.
Im Inneren der Stadtkirche, oder auch Christuskirche, so der Name dieses Ev.-luth. Gotteshauses seit 1949, beeindrucken die hervorragend gearbeitete hölzerne Kanzel sowie die Brüstung der Empore.
Der Grundriss der Kirche sieht ein stark verbreitertes Mittelschiff mit zwei schmalen Seitenschiffen mit Emporen vor. Das Langhaus ist vierjochig ausgeführt. Beim Bau der Pyrmonter Kirche von 1872 bis 1877 wandte August Orth auch seine Erkenntnisse zur Verbesserung der Akustik an, die Deckenfläche wurde mit einem schallmindernden Putz versehen.
Die äußere Form der Kirche, die durch den filigranen Turm ein verfeinerndes Gegengewicht enthält, ist erhalten geblieben und auch durch Kriegseinwirkungen nicht verändert worden. Der Innenraum wurde 1953 durch Umbauten deutlich verändert. So wurde die dreiseitige Empore am Altar verkürzt und der Schmuck (Malerei und Stuck) vereinfacht. Durch die Verkürzung der Empore wurde der vordere Raumbereich sichtbar heller. Zudem verlegte man die Kanzel von einer vorgestellten Säule an den Rand des Chorraums.
Der Innenraum ist heute würdig und mit nur begrenzt verteiltem Sakralschmuck ausgestattet. Durch die breiten Seitenfenster wird eine hohe Lichtintensität nach innen getragen. Die drei Chorfenster sind eine Entwurf von Karl Hellwig, ausgeführt von der Glaserwerkstatt Heberle. Sie geben dem Chor heue eine moderne Farbe und dennoch spirituelle Gestalt.
Wanda - Muttsch von Trina3
Hallo, ich bin Wanda (77 Jahre) und lebe in der Nähe der wunderschönen Rattenfängerstadt Hameln. Ich hatte das Glück, dass mir italienische Touristen bei meinem Foto vor dem Museum geholfen haben. Die Stadt ist wirklich eine Reise wert. Um viel über die Stadtgeschichte zu erfahren, bietet sich ein Besuch im Museum an und eine geführte Tour durch die Altstadt. Leider lief mir der Rattenfänger heute nicht über den Weg. Mit seinem bunten Gewandt und der Klarinette lockt er alle gebannt hinter sich hier. Das hätte das ein schönes Bild gegeben.
Die bekannteste Version der Rattenfänger-Sage geht auf die Sammlung der Brüder Grimm von 1816 zurück. Die beiden Sprachwissenschaftler nahmen die Erzählung als “Die Kinder zu Hameln” in ihr Buch der Deutschen Sagen auf.
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Im Jahr 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatte einen Rock von vielfarbigem, buntem Tuch an, weshalb er Bundting soll geheißen haben, und gab sich für einen Rattenfänger aus, indem er versprach, gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Die Bürger wurden mit ihm einig und versicherten ihm einen bestimmten Lohn. Der Rattenfänger zog demnach ein Pfeifchen heraus und pfiff, da kamen alsobald die Ratten und Mäuse aus allen Häusern hervorgekrochen und sammelten sich um ihn herum. Als er nun meinte, es wäre keine zurück, ging er hinaus, und der ganze Haufen folgte ihm, und so führte er sie an die Weser; dort schürzte er seine Kleider und trat in das Wasser, worauf ihm alle die Tiere folgten und hineinstürzend ertranken. Nachdem die Bürger aber von ihrer Plage befreit waren, reute sie der versprochene Lohn, und sie verweigerten ihn dem Manne unter allerlei Ausflüchten, so daß er zornig und erbittert wegging.Am 26. Juni auf Johannis- und Paulitag, morgens früh sieben Uhr, nach andern zu Mittag, erschien er wieder, jetzt in Gestalt eines Jägers, erschrecklichen Angesichts, mit einem roten, wunderlichen Hut, und ließ seine Pfeife in den Gassen hören. Alsbald kamen diesmal nicht Ratten und Mäuse, sondern Kinder, Knaben und Mägdlein vom vierten Jahr an in großer Anzahl gelaufen, worunter auch die schon erwachsene Tochter des Bürgermeisters war. Der ganze Schwarm folgte ihm nach, und er führte sie hinaus in einen Berg, wo er mit ihnen verschwand.Dies hatte ein Kindermädchen gesehen, welches mit einem Kind auf dem Arm von fern nachgezogen war, darnach umkehrte und das Gerücht in die Stadt brachte. Die Eltern liefen haufenweis vor alle Tore und suchten mit betrübtem Herzen ihre Kinder; die Mütter erhoben ein jämmerliches Schreien und Weinen. Von Stund an wurden Boten zu Wasser und Land an alle Orte herumgeschickt, zu erkundigen, ob man die Kinder oder auch nur etliche gesehen, aber alles vergeblich. Es waren im ganzen hundertunddreißig verloren. Zwei sollen, wie einige sagen, sich verspätet und zurückgekommen sein, wovon aber das eine blind, das andere stumm gewesen, also daß das blinde den Ort nicht hat zeigen können, aber wohl erzählen, wie sie dem Spielmann gefolgt wären; das stumme aber den Ort gewiesen, ob es gleich nichts gehört. Ein Knäblein war im Hemd mitgelaufen und kehrte um, seinen Rock zu holen, wodurch es dem Unglück entgangen; denn als es zurückkam, waren die andern schon in der Grube eines Hügels, die noch gezeigt wird, verschwunden.
(Brüder Grimm, Deutsche Sagen, Nr. 245: “Die Kinder zu Hameln”)
Die schöne Idee und die Postkarte habe ich von:
… Wehretal
André - Ehemann Trina3
Ich wohne in Emmerthal und dort ist das Solarforschungsinstitut ansässig. Das Institut forscht seit Jahrzehnten und wurde im Vorfeld für die Expo 2000 Hannover aufgebaut. Das angeschlossene Wohngebiet Gehört zum Projekt „Solarthermie“. Auf den ersten 2 Fotos ist auch wirklich die Postkarte von … (Wehretal), aber evtl. benötigt man eine Lupe?
André, Emmerthal