[TALK] Quasseln (Part 1)

Das verstehe ich auch nicht. Im Kindergarten ist ausschneiden eins der ganz großen Lernthemen, damit sie es in der Schule dann können. Die ganze Feinmotorik ist da Thema.

Was das helfen von Pubertieren angeht, da hat sich mein Sohn auch öfter mal gesträubt, jetzt ist er plötzlich zum Musterküchenputzer mutiert - aber nur, wenn er keine Schule hat und abends, wenn niemand ihn stört. Er packt sich die Lieblingsmusik auf die Ohren und macht alles sauber außer den Boden, da opfere ich mich). Und wehe ich koche am nächsten Tag. Da kriege ich zu hören: mach meine Küche nicht unordentlich. :rofl: Es hat sicher geholfen, dass ich hier brav mitgelesen habe und beim Ausmisten Gas gegeben habe. Es gab so viele gute Tipps hier.
Viel wurde entsorgt, und jetzt ist tatsächlich mehr Platz und es wird leichter Ordnung zu halten.

@Nebelung Die ist ja geil :+1: :+1: :+1:


Zum Thema Klassenfahrt bzw. Selbständigkeit:

Wir fanden damals auf jeder Klassenfahrt gemachte Betten vor in den Jugendherbergen. Auch in der 8. oder 9. Klasse noch.
Mein Kind (12) war bisher 3x auf Klassenfahrt, auch die mussten keine Betten machen.
Entweder variiert das von Bundesland zu Bundesland (glaub ich nicht) oder, tja, keine Ahnung?

Betten machen kann mein Kind zwar, ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt seines bezogen habe, aber er ist nicht böse, dass er das in der Jugendherberge nicht machen muss.
Aber ich bin wie @sabine2500 eine Rabenmutter, weil mein Kind das kann und auch waschen, kochen etc., regelmäßig Altpapier und Altglas wegbringt usw. Ich Böse, ich.

Also mal ehrlich: Klar wird in der Schule ausgeschnitten. Das wird dabei auch geübt. Allerdings ist “schneiden lernen” dem Lese- und Schreib- und Mathematik-Lehrgang eher untergeordnet :wink:

Je nach Konzept des Kindergartens, dürfen sich Kinder mittlerweile komplett auswählen, was sie den Tag über so machen, meine ich gehört zu haben. Wer nicht gerne schneidet, übt das dann auch nicht so viel - oder? Aber vielleicht bin ich da auch nicht so gut informiert… Bei uns hat gerade ein Waldkindergarten aufgemacht. Ich bin gespannt, mit welchen Kompetenzen die Kids dann in die Schule kommen - aber wir müssen noch zwei Jahre warten, bis die ersten kommen :wink:

Das hängt sicherlich davon ab, wo man auf Klassenfahrt geht, oder? Wir sind bisher in eher einfachen, kleinen Unterkünften gewesen - da musste man selber ran. Das hat mit dem Bundesland nichts zu tun. Wenn ich selber in solchen Unterkünften war (z.B. Einschlingen beim Bielefeld-Meeting), musste ich auch immer selber mein Bett beziehen :wink:

Schon klar, dass “schneiden lernen” nicht zu den höchsten Prioritäten der Schule gehört. Und ich hätte ja sowieso gedacht, dass man das im Kindergarten schon kann. Meine Kinder haben im Kindergarten soooo viel gebastelt (wo oft auch schneiden dabei war). Und in der Schule gibt es (zumindest hier) Werkunterricht, wo jetzt (im Gegensatz zu meiner Schulzeit) hauptsächlich gebastelt (und kaum mehr gestrickt und gehäkelt) wird.

@reisegern Also ich finde auch, dass ein Kind Bett beziehen können muss, BEVOR es nach Einschlingen/Bielefeld zum Postcrossing Treff geht. Und wenn es dann noch schreiben kann. PERFEKT. :laughing:

Nordbär soll das mal in seinen Einladung schreiben… :wink:

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Ausschneiden gab es im Kindergarten meiner Tochter gar nicht. Sie haben nur geprickelt :wink:

Bei uns mussten sie immer ihre eigene Bettwäsche mitbringen. Haben wir damals vor der ersten Ausreise geübt (3. Kindergartenjahr). Also hat sie dann in der 2. oder 3. Klasse den anderen Kids geholfen… ab dem Zeitpunkt musste sie es zuhause dann auch selber beziehen.

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Was ist prickeln. Das kenn ich nur vom Sprudelwasser. :wink:

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Mein Sohn (heute 17) war damals drei Jahre im Waldkindergarten und auch dort wurde gebastelt, gewerkelt, gemalt und auch geschnitzt (mit scharfen Messern). Nur eben fast immer alles draußen… Was die Feinmotorik angeht, wird es vermutlich keinen Unterschied zu Kindern aus einem Hauskindergarten geben. Es gibt immer einige talentierte und andere, die dafür andere Dinge besser können :wink:.

Mit einer Prickelnadel (ähnlich wie eine Ahle) werden Löcher durch das Papier gestanzt. Beim Ausprickeln rundherum, bis man das Motiv frei hat.

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Praktisch Briefmarkenproduktion!

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egni: wie wars, hast lange warten müssen und wie gehts dir jetzt?

Das Impfen war supergut organisiert, es gab für niemand Wartezeiten. Gespürt habe ich nichts. Nachher musste 15 Minuten im Ruheraum gewartet werden, falls es jemandem nicht gut gehen sollte. Anschliessend bekam ich den Impfnachweis und den Termin für die Zweitimpfung. Der wurde dann auch gleich noch per Email bestätigt. 24 Stunden vorher kommt ein Erinnerungsmail.
Da gibt es gar nichts auszusetzen.
Katastrophe ist lediglich das Wetter. Da es ununterbrochen schneit, mögen die Räumfahrzeuge nicht mehr nach. Überall hoher Schnee und Pflotsch. Als Fussgänger kletterst du über aufgeschütteten Schnee, das macht müde. Am Schluss musste ich noch eine Treppe überwinden und danach war es dann einfach (s.o.).
Der öV hatte natürlich auch so seine Probleme und Verspätungen. Aber wir sind zu Hause, Beine hoch, Kaffee und Plunderteilchen dazu. Dazu ein Hund, der sich freut.
Trautes Heim …

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Ich reihe mich dann auch mal in die Rabenmutter-Gruppe ein.
Meine (nun lange erwachsenen) Kinder haben auch von da an, wo sie laufen konnten, mitgeholfen.
Angefangen hat das mit kleinen Sachen, die beim Aufräumen von Raum A nach Raum B getragen wurden und mit einem Staubtuch, mit dem sie überall rumwischen durften.
So mit 2 Jahren hat meine Tochter gerne gefegt.
Ich kann mich noch gut an ihr “Mama, guck mal, ich bese” erinnern.
Klar, mit einem Besen best man - logisch, oder?
Kochen haben beide auch schon früh gelernt - nix großartiges, aber Rührei oder Pfannekuchen waren schon recht früh in ihrem Repertoire.
Mein Sohn ist zum ersten Mal mit 14 für 2 Wochen alleine zuhause geblieben, weil er nicht mit meiner Tochter und mir in Urlaub fahren wollte.
Ich fand das eigentlich recht normal, weil ich wusste, dass ich mich 100%ig auf ihn verlassen kann und er auch zurechtkommt.
Aber ich habe aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis etliche Angebote bekommen, dass er auch dort hinkommen könnte, weil er dafür doch eigentlich noch zu jung wäre, um so lange allein zu bleiben und sich selbst zu versorgen.
Als wir zurückkamen hatte er zur Begrüßung Muffins für uns gebacken. Was will man mehr?

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alleine zuhause ist wieder Thema für sich. Hust wenn ich da nur an mich denke (auch ich hatte keine Lust mehr auf Familienurlaub ab einem gewissen Alter). Aber ich hab das immer schamlos ausgenutzt… und ne Menge Blödsinn angestellt. Natürlich nicht so, dass ich erwischt worden wäre… aber von daher bin ich aus persönlichen Gründen skeptisch dem Gegenüber… wobei es sehr auf den Charakter des Kindes ankommt (wie eigentlich bei allem)

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Uff, warte mal…
2x in Tirol auf einem Erlebnisbauernhof für Schul- und Hortgruppen.
1x in Feuchtwangen in der Jugendherberge (DJH)

Ich selber war, oh weh…
4. Klasse - Schullandheim Schloss Obersteinbach (Schullandheimwerk Mittelfranken e.V.)
5. Klasse - Burg Wernfels (CVJM)
7. Klasse - Jugendherberge Hartenstein (DJH)
8. Klasse - Sportcamp Inzell (BLSV)
9. Klasse - hab ich vergessen :see_no_evil:

Abschlussfahrt habe ich jetzt weggelassen, weil Hotel.
Aber da sind wir scheinbar echt immer verwöhnt gewesen. Auch eigene Bettwäsche mussten wir nie mitbringen. Nur im Skilager, wenn wir Frostbeulen sind, eine extra Decke. Ich kann jetzt aber natürlich nicht sagen, ob das nicht von der Schule aus von vorneherein so vereinbart wurde, dass das quasi seitens der Jugendherberge übernommen wird. Bei mir ist das sooo lange her. Ich weiß auch die Kosten nicht mehr (worüber man vielleicht hätte ausmachen können, ob das inklusive war oder nicht).

@Bille - jup, finde ich auch völlig richtig so.
“Ich bese” - wie drollig :heart:
Für meinen Sohn war die Waschmaschine immer der “Nassner” - klar, wenn der Trockner die Wäsche trocknet und die Waschmaschine sie nass macht, MUSS das ja der Nassner sein :smiley:

Abgebrochen bin ich aber bei der “Ritzerfäule” --> Litfaßsäule

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@Bille, das ist doch echt toll. Wenn man dann sieht, was die Kids draus machen, wenn man sie lässt.

Meine “Kleine” habe ich zum Sozialpraktikum 4 Wochen nach Südafrika geschickt. Sie suchte sich das aus. Sie war noch 15 und wurde erst dort 16.
Aber es gab Verwandtschaft ihres Vaters dort, und die Leute, die das Projekt begleiteten waren echt super. Ganz tolle Unterstützung und Betreuung vor Ort. Ich bekam da auch echt kritisches Feedback von anderen. Aber ich stelle immer rücblickend fest, dass meine Kids bei jedem Schritt in die Unabhängigkeit viel mitgenommen haben. Z.B. als die Bankkarte dort nicht funktionierte (war ein Fehler meiner Bank hier!) Aber auch das Problem wurde gelöst.
Ich bekam täglich mails mit Erfahrungsberichten Soooo toll.
Das mit dem Sozialpraktikum würde ich mir auch für andere Schulen wünschen. Die Kids nehmen da so viel mit, auch wenn sie “nur” in einem deutschen Projekt oder einer Institutiuon arbeiten. Da entseht einfach mehr Verständinis für Menschen, die wirklich Hilfe brauchen. Und wie schnell Menschen in so eine Abhängigkeit von Hilfe rutschen können. Sei es durch einen Unfall, finanzielle Schwierigkeit oder weil ein behindertes Kind geboren wird.
In den USA wäre das toll als Pflichtprogramm, weil da immer noch der Pioniergeist herrscht. Wer seine Probleme nicht allein löst gilt als schwach, unfähig, und hat Hilfe nicht verdient. (Ich will jetzt nicht verallgemeinern - aber vielerorts ist das der Hinderungsgrund, die Krankenversorgung oder Arbeitslosenunterstützung auszubauen).
Da kann man natürlich ein Verständnis für den Ausbau der Sozialleistungen erwarten.

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Ein Sozialpraktikum musst meine Tochter auch machen - sie war im Altenheim beim sozialen Dienst.
Ich glaube, das war in der 9.Klasse.
Da ist sie auch später noch öfter hingegangen und hat geholfen.

@frewen Gibt es das Sozialpraktikum auch heute noch?

Das ist natürlich noch eine ganz andere Nummer als ein Praktikum im Heimatort.
Alle Achtung!

Die Schule sagte den Kindern, dass das Praktikum möglichst nicht im Heimatort sein soll, damit sie sich wirklich ohne Rückendeckung der Eltern mit den Themen auseinander setzen. Das ist nochmal anders, als wenn sie jeden Abend daheim sind.
Meine Tochter: Was? Nicht Frankfurt? Och, dann will ich nach Kapstadt!"
Mein bescheidenes Kind eben. :rofl:
War natürlich finanziell ein Klotz - Papa musste da helfen. Aber das ist eben was anderes, als zum surfen nach Florida zu fliegen. Und da ist man dann ja mal richtig aus der Komfortzone raus.
In dem Kinderheim in dem sie arbeitete, durfte sie noch nicht mal zum Ball holen (wenn der über den Zaun flog) nach draußen. Es war mitten im township.

Das ist übrigens Programm in der 10./11. Klasse in der Waldorfschule - damit die nicht nur Namen tanzen lernen, sondern auch mal aus ihrer watteweichen Welt rauskommen. Zumindest wird das gern von draußen so gesehen.
Mein Sohn ist jetzt in der 10. Ich weiß noch nicht, was dieses Jahr oder nächstes geplant ist. Hängt ja alles von Corona ab. Nach Afrika würde ich ihn jetzt nicht so ohne weiteres lassen. Wir müssen noch Landbaupraktikum und Feldmessen nachholen bzw. planmäßig machen. Da ist jetzt alles durcheinander gekommen.

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Im Moment kann ich nirgendwo Ansichtskarten kaufen, weil Buchhandlungen, Schreibwarenläden etc. ja zu haben. Interessanterweise hat die Bahnhofsbuchhandlung in Mainz offen, da musste ich dann unbedingt rein - und kam auch mit Karten wieder raus :grin:.

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Die in Aachen hat auch auf und mich letztens mit dringend benötigten Ansichtskarten versorgt.

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