[TALK] Fremdsprachen

Kennt zufällig wer eine brauchbare App zum Vokabeln lernen? Ich würde die Vokabeln aus meinem Lehrbuch (zu dem gibt es offenbar keine App) und was mir im Gebrauch wichtig erscheint gezielt üben, wie mit Vokabelkärtchen nur ohne eben solche - sprich, selbst eintragen, was ich lernen will und abfragen lassen. Dafür müsste das Ding ja kein Finnisch können.
Ein paar Vokabeln mit Duolingo üben ist ja nett, aber ich würde das lieber gezielter steuern und mein Buch sinnvoll durcharbeiten, weil ich dringend die Fälle lernen muss. Aber ohne Wörter ist das halt auch blöd.

Von Pons kann man sich solche Apps kostenlos runter laden. Da kann man eigene Vokabeln eingeben oder man kann von Pons welche kaufen - ist aber Optional. Die hab ich für Spanisch

2 Likes

Danke, das schau ich mir mal an :blush:

Ich reaktiviere seit einiger Zeit mein Russisch wieder. Hatte das drei Jahre in der Schule und es wurmte mich, dass ich trotzdem nicht gerade viel verstanden habe, wenn eine Postkarte auf Russisch eintrudelte. Nun habe ich Busuu Premium, die Blarma App und ein paar gedruckte Bücher zur Grammatik. Bevor ich mich endgültig für etwas entschieden habe, habe ich auch Seiten wie Rosetta Stone oder Babbel ausprobiert. Babbel fand ich am besten, aber leider ist das Niveau, bis zu dem der Kurs dort geht, zu niedrig. Zum Wiederholen war es ganz nett, aber ich kam eben nicht weiter. Die Blarma-App ist schön zum Vokabelnlernen, aber manchmal sind die Übersetzungen merkwürdig (z.B. soll панк-рок auf Deutsch ‚Blödmann‘ heißen, was ich nicht verifizieren konnte) und es wird auf Deutsch alles kleingeschrieben.

Was ich mir auch regelmäßig reinziehe, sind Videos auf YouTube, z.B. aus den Kanälen „Be Fluent in Russian“ und „О русском по-русски“.

Meine Muttersprache ist Finnisch. Ich habe Englisch, Schwedisch, Deutsch und Französisch als Fremdsprachen in der Schule gelernt. Englisch am längsten seit dem Alter von neun, Schwedish seit dem Alter von dreizehn, Deutsch seit dem Alter von vierzehn und Französisch in der gymnasialen Oberstufen (drei Jahre). Dazu, weil ich die Fremdsprachen faszinierend finde, habe ich zwei Kurse Russisch und einen Kurs Mandarin an der Uni gelernt. Auf Französisch kann ich noch eine Postkarte schreiben und kann verstehen, wenn man mir auf Französisch schreibt, aber meisten habe ich leider vergessen. Ich habe doch mal übelegt, mein Französisch aufzufrischen. Auf Russisch kann ich auch noch ein bisschen über mich auf einer Postkarte schreiben, aber weniger verstehen, wenn man mir schreibt (mir fällt es schwer, die russische Schönschrift zu entziffern).

Am besten komme ich auf Englisch, Schwedisch und Deutsch zurecht. Schwedisch brauche ich in meiner Arbeit und auf Schwedisch kann ich mich am bequemsten ausdrücken. Auf Englisch und Deutsch ja auch, aber ich habe bemerkt, dass ich sie nicht so gut beherrsche wie früher. Auf Deutsch versuche ich Nachrichten zu gücken und das Unterrichtsmaterial an der Webseite von DW zu nützen, aber ich bin ein bisschen faul. :thinking:

Neue Fremdsprachen möchte ich gerne lernen, aber die Realität ist ja, dass ich keine Zeit habe. :crying_cat_face: Norwegisch und Nordsamisch intressieren mich. Ich kann ja ein bisschen Norwegisch und Dänisch anhand meiner Schwedischkenntnisse verstehen, aber ich möchte Norwegisch richtig zu können. Vor vielen Jahren habe ich ein norwegisches Kursbuch gekauft und habe versucht, selbstständig Norwegisch zu lernen, aber nach einer Zeit hat meine Intresse abgenommen. :thinking: Ich glaube, dass das selbstständiges Lernen vielleicht nicht für mich passt, sondern ich sollte an einem richtigen Kurs teilnehmen.

2 Likes

Ich habe in der Schule 8 Jahre Englisch gelernt, dann auf der Uni nochmal zwei Jahre (das war aber “nur” übersetzen von Fachtexten). Auf der Uni war der Großteil der Literatur auf Englisch, damals konnte ich englische Bücher genauso schnell/gut wie deutsche lesen. Das funktioniert inzwischen nicht mehr sooo gut, aber ich lese recht viele englische Bücher (nicht mehr Fachliteratur, sondern “normale” Romane) und verstehe nicht jedes Wort, aber den Sinn sehr gut. Zum Englisch sprechen komme ich eher selten, da bin ich nicht perfekt, aber es reicht, um sich normal unterhalten zu können. Englische Filme sind aber manchmal ein Problem für mich - kommt drauf an, wie deutlich gesprochen wird.

In der Schule habe ich auch vier Jahre Französisch gelernt, dann jahrelang kaum bis gar nicht verwendet und einiges - vermeintlich - vergessen. Da ich das schade fand, habe ich mich vor ein paar Jahren zum Auffrischen für einen Französisch-Kurs an der VHS angemeldet und bin nach wie vor dort. Inzwischen kann ich Französisch besser als damals in der Schule, kann mich problemlos mündlich und schriftlich verständigen, nur das Verstehen (Filme, Fernsehen etc.) ist so eine Sache. Da kommt es auch seeehr darauf an, wie deutlich gesprochen wird.

Vor vielen Jahren hatte ich einen holländischen Freund, dadurch habe ich Niederländisch gelernt. Da die Motivation (eben der Freund :slightly_smiling_face:) hoch war und die Übungsmöglichkeiten perfekt waren (wir haben nur Niederländisch gesprochen, war am Anfang zwar hart, aber die Fortschritte waren sehr gut), konnte ich die Sprache nach einem halben Jahr sehr gut. Wenn ich Holland war (und dort wochenlang nur Niederländisch, aber kein Deutsch sprach), habe ich sogar auf niederländisch gedacht und geträumt. Als die Beziehung dann eher unrühmlich auseinander ging, hatte ich erstmal ein paar Jahre kein Interesse mehr an Niederländisch. Ca. 10 Jahre später fand ich es aber schade, eine Sprache, die ich einmal so gut konnte, einfach zu vergessen und habe mich für einen VHS-Kurs angemeldet. Dadurch war ich eigentlich ganz schnell wieder in der Sprache drinnen. Das ist auch schon wieder einige Jahre her und jetzt übe ich Niederländisch hauptsächlich durch PC (ab und zu zieht man ja Adressen aus Holland :slightly_smiling_face:) oder ich lese niederländische Bücher. Funktioniert ganz gut, aber nicht mehr so selbstverständlich wie damals in meiner “Holland”-Zeit.

An der VHS habe ich 5 Jahre lang Russisch gelernt, dann jahrelang gemeinsam mit einem Freund (den ich im Russisch-Kurs kennen gelernt habe) privat gelernt und russische Bücher übersetzt und wir hatten sechs Mal ein Mädchen aus Weißrussland zur Erholung hier (als Gastkind in unserer Familie), mit dem ich Russisch gesprochen habe. Leider konnte das Mädchen letztes Jahr und auch heuer wegen Corona nicht kommen. Trotz all dieser Übungsmöglichkeiten ist mein Russisch nicht wirklich gut, es ist einfach eine schwierige Sprache - so viel Grammatik, so schwierige Wörter… Aber PC-Karten auf Russisch schreiben bzw. Russische Karten, die ich bekomme, übersetzen, funktioniert gut (sofern sie halbwegs deutlich geschrieben sind).

Seit zwei Jahren lerne ich mit meiner Tochter (die in der Schule Spanisch hat) Spanisch mit. Am Anfang war ich super motiviert, aber ich muss zugeben, dass meine Motivation leider stark nachgelassen hat und mich meine Tochter inzwischen bei weitem überholt hat. Ich versuche jetzt gerade wieder jeden Tag ein paar Vokabel zu lernen/wiederholen, aber richtig viel mache ich leider nicht. Einfache Texte verstehe ich ganz gut, aber “normale” Bücher lesen kann ich auf Spanisch nicht, von einer normalen Unterhaltung ganz zu schweigen.

In der Schule habe ich 6 Jahre Latein gelernt, das hat mir in allen weiteren Fremdsprachen (vielleicht abgesehen von Niederländisch) sehr gut geholfen. Selbst Russisch hat so manche Ähnlichkeit mit Latein, was vor allem beim Grammatik lernen sehr hilfreich ist.

3 Likes

Ich habe in der Schule Russisch seit der 3. Klasse gelernt, ab der 7. dann noch Englisch und Französisch.
Der Russischunterricht war aber so, dass ich nach 10 Jahren zwar Grammatik und bestimmte Vokabeln zu ausgewählten Themenbereichen konnte, auch Texte zusammenstellen, Aufsätze schreiben und so, aber nicht wirklich sprechen und mich unterhalten. Im Studium habe ich zunächst kein Russisch mehr gemacht, dafür war ich dann (durch Zufall) ein Jahr in Sibirien, außer mir fast keine Ausländer dort - da hab ich es dann gelernt, später meinen Mann bei einem Praktikum in Moskau kennengelernt und dann 5 Jahre dort gelebt und gearbeitet. Wir sprechen zu Hause auch gemischt deutsch und russisch, und ich kann es nun ziemlich gut. Wenn ich mich unter Russen vorstelle, denken deshalb viele, ich komme aus dem Baltikum mit Russisch als 2. Muttersprache und leichtem fremdem Akzent. Das halte ich für ein Kompliment.

Englisch beherrsche ich auch gut, weil ich das im Beruf auch oft brauche, mein Französisch ist eingerostet und bewegt sich auf sehr niedrigem Basislevel - ich kann auf Dienstreisen nach dem Weg fragen und im Hotel einchecken und mir was zum Essen kaufen / bestellen und ein kleines bisschen small Talk führen, viel mehr aber auch nicht.

Ich möchte gern Niederländisch lernen und habe einen A1 Kurs an der VHS gemacht, aber schon wieder viel vergessen, weil ich nach dem Kurs nix mehr gemacht habe. Ich hab aber Babbel und müsste nur wieder loslegen, dann kommt das wieder. Die Sprache finde ich sympathisch, und sie ist dem Deutschen ja durchaus ähnlich, so dass das Lernen auch ganz gut klappt.

Im Studium hatte ich mich mal 1,5 Jahre (neben meinem Hauptfach) am Chinesischen versucht, musste dann aber aus Zeitgründen aufgeben, zumal dann mein Auslandsjahr mich nicht - wie eigentlich geplant - nach China, sondern nach Russland führte, aber wie oben beschrieben, hatte das ja durchaus seinen Sinn.

4 Likes

Das finde ich toll! Grammatik und Vokabel kann man (wenn auch mühsam :slightly_smiling_face:) lernen, aber die russische Aussprache richtig hinzukriegen finde ich - für mich - unmöglich. Meine ukrainische Freundin (mit russischer Muttersprache) kann mir ein Wort noch so oft vorsprechen, ich werde die weichen und harten Konsonanten etc. nie richtig aussprechen können :wink:.

Das war interessant zu lesen!
Da ich mit einem Iraner verheiratet bin u im Land lebe, spreche ich fließend Farsi. Lesen auch ziemlich gut, schreiben wie Erstklässler…

Englisch nur in der Schule ab 5. Klasse, allerdings haben mich zahlreiche ausl. Gäste u das postcrossing flüssiger werden lassen.

Französisch hatte ich ab 7. Klasse u liebte es, machte einige Jahre weiter Kurse nach der Schule. Dann durch die Übersiedlung in den IR u das lernen von Farsi ist mein Französisch einfach WEG gewesen… Durch eine französische Freundin, die selbst noch kein Farsi konnte u hier recht unglücklich war, nicht sprechen zu können, kam ich dann ganz schnell wieder rein u wurde sogar besser…

Eine Weile hatte ich in jungen Jahren Mal niederländisch angefangen, selbst zu lernen, verblieb aber wieder, keine Anwendungsmöglichkeiten…

Übrigens ist hier die Umgangssprache azeri, wogegen ich mich aber anfangs entschloss, erstens wg der Schule der Kinder, 1. Sprache Farsi, zweitens wollte ich mich im ganzen Land verständlich machen können. Ungewollt ging mir einiges davon doch ins Ohr… Finde ich aber nicht nötig u spreche es nicht.

Wen es interessiert, unsere Kinder u Enkelkinder sind alle 3sprachig aufgewachsen, sohn2 hat den master in deutsch/ Didaktik u ein Sprachinstitut eröffnet, wo er u auch seine Frau unterrichten. Wir sprechen ALLE zu Hause ausschliesslich Deutsch!

1 Like

ich mag den Klang von Farsi, der erinnert mich an Französisch.
Das traurige ist derzeit,dass viele Migranten die hier leben, den Kindern wohl ihre Sprache lernen,bevor sie Deutsch sprechen, aber diese Kinder können die sogenannte Heimatsprache weder lesen noch schreiben. Alaa 10 Jahre, spricht arabisch und lernt jetzt durch die Schule Deutsch. Lesen und schreiben wird er arabisch nie können,genauso wie seine Schwestern. Haben wir hier viele in der Anlage.Für mich sind das dann ungewollte Halbanalphabeten.

1 Like

Schriftlich deutsch habe ich mit den Kindern immer in den langen Sommerferien gemacht!!!

Dooooch… das kriegst du irgendwann hin. Und so viele sind das ja auch gar nicht und die weichen kriegen ja auch extra das Weichheitszeichen :wink: bloß die tsch-sch-schtsch-zh sind bisschen tricky.

Ich fand am schwierigsten, wann ich welche Form eines Verbs benutze, es gibt ja immer zwei Wörter für ein Verb (also писать / написать, рассказывать / рассказать oder ходить / идти usw.). Die Theorie wusste ich, aber die Praxis kam erst nach einiger Zeit unter Muttersprachlern, und ich mach es heute noch manchmal falsch.

Aspekte kommen direkt aus der Hölle! :rofl: In der Theorie geht das tatsächlich noch ganz gut, aber in der Praxis bekomme ich das höchstens zufällig richtig hin. Denn selbst wenn ich ahne, welcher Aspekt passt, ist noch lange nicht gesagt, dass ich dann auch weiß, wie das entsprechende Verb aussieht. Das kann man vielleicht wirklich nur vor Ort lernen, ich bekomme das jedenfalls in diesem Leben wohl nicht mehr hin. Womit ich nicht sagen will, dass ich in dem Punkt aufgegeben habe, aber der Frustfaktor ist da bisweilen schon nicht klein.

1 Like

Iii, klingt ja so schwierig wie das Subjunktiv im Französischen. Auch die Verwendung von Passé Composé und Imparfait war mir auch nicht sonnenklar.

Als Muttersprachlerin von einer artikellosen Sprache, habe ich immer mit Artikeln in Fremdsprachen gekämpft. Besonders kopfzerbrechend ist es, die Bestimmtheit von abstrakten Substantiven zu überlegen. Die Artikeln und abstrakte Substantive fallen mir immer noch schwer, z. B. wenn sagt man eigentlich “Finanzierung von X” und “Die Finanzierung von X”? :face_with_head_bandage: :thinking:

1 Like

Und dann auch noch diese Feinheiten.

8 Likes

Ich bin kein Sprachengenie. Aber ich kann sehr gut Deutsch und ärgere mich zunehmend über die Verhunzung der schriftlichen Sprache. Da bin ich so richtig altmodisch. Ich mag schön aufgebaute Sätze, wo Anfang und Schluss wirklich zusammenpassen. Ich hasse selbsterfundene Abkürzungen und Verballhornungen.
Mein nie gebrauchtes Schulenglisch ist dank Postcrossing wieder besser geworden.
Interessanterweise habe ich nach einem Jahr Leben in der Schweiz begonnen, Dialekt zu reden und nie mehr aufgehört. Ich lerne aber auch jetzt noch Ausdrücke dazu und einen Akzent hören die Schweizer auch sofort.
Fazit: Ich kann eine Sprache wohl am besten im entsprechenden Land lernen.

da muss ich dir zustimmen. Gerade unter den jungen nehmen die Abkürzungen zu, es werden keine ganzen Sätze mehr gebildet.

Guten Morgen, heute wirds wieder heiß.
Nachrichten: ein 2 jähriges Mädchen ist aus der Kutsche gefallen! Sie hat während der Fahrt die Türe geöffnet. Bitte was haben die Eltern gemacht? Entweder sitzt so ein kleines Kind am Schoß oder in der Mitte, auf keinen Fall neben einer Türe die man ja leicht öffnen kann. Das Kind liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu :slightly_smiling_face:.

Naaaaaaaaaa, hat’s euch allen die Sprache verschlagen? :wink:

Egni hat uns abgewürgt… Hahaha… Ich mache nämlich auch selbsterfundene Abkürzungen u liiiiebe die!!! Genauso liebe ich verballhornungen!!!

Stamme aus einem Elternhaus der perfekten Sprache… wir haben mit 3, 4 j unsere Oma schon korrigiert… die arme… Und unser Vater übte ewig lang mit uns zu sagen “Om - ni - bus”… aber i.wann war es dann auch gut u ich machte mir mein eigenes Deutsch… 🤦🤦🤦

1 Like