[TALK] Ausflugs-Impressionen

Gibt’s im Ruhrmuseum auch als Postkarte:

6 Likes

Das Foto von @AnKaBeGu ist aber schon eindrücklicher :slightly_smiling_face:

2 Likes

Herbstferien Teil 2 hat mich von Potsdam/Berlin nach Greifswald geführt.
Mit Freunden ging es einen Tag ans Meer:

und einen schönen Strandspaziergang nach Zinnowitz.

Dort haben wir uns mit Fischbrötchen u.a. belohnt und dann die 5 km wieder zurück.

Und wenn ich in Greifswald bin, gehören einige Orte für mich immer zum Pflichtprogramm.
Vom Museumshafen ging mein Spaziergang am Ryck entlang. Der Fangenturm aus dem 13. Jahrhundert war Teil der mittelalterlichen Stadtmauer und wurde erst als Gefängnis und dann als Pulverturm genutzt.
Ich muss immer nach Eldena zur Klosterruine. Vielleicht bin ich deshalb auch ein großer Fan von CDFriedrich. Die Ruine taucht - auch an anderen Orten, wie z.B. im Gebirge - in seinen Gemälden immer wieder als Motiv auf.
Von dort kann man über den Studentensteig rüber ins Fischerdorf Wieck laufen. Vor zur Mündung des Rycks in den Greifswalder Bodden zum Utkiek mit Blick nach Rügen - das ist für mich auch ein Gefühl von Heimat. An der Stelle habe ich früher als Studentin oft gesessen und gelernt (oder mich abgelenkt :upside_down_face:). Heute mit Kunst versehen.
Und über die Klappbrücke über den Ryck muss man in Wieck einfach, wenn man auf die andere Seite und nicht 10 km Umweg fahren will :wink:.









Wer die Brücke in Aktion sehen will, kann hier gucken.

(| Zonerama.com)

7 Likes

Meine heutige Tour ging nach Flonheim in Rheinhessen im rheinland-pfälzischen Landkreis Alzey-Worms.
Von Mainz aus bin ich mit dem Zug nach Armsheim gefahren und dort am Bahnhof in einen kleinen süßen Bus gestiegen, der mich nach Flonheim-Uffhofen an die Geistermühle gebracht hat. Dort startet die Hiwweltour „Aulheimer Tal“. Auch der „Küstenweg Rheinhessen“ führt hier lang.





Zunächst ging es durch das Aulheimer Tal, danach habe ich den Berg hoch zu einer berühmten Flonheimer Sehenswürdigkeit erklommen.
Na, könnt ihr erkennen, was da zwischen den Weinreben durchlugt?



Auf dem zweiten Foto seht ihr die Auflösung und auf dem dritten ein paar Daten und Fakten dazu.
Oben auf dem Berg hat man eine tolle Aussicht, sowohl in das Aulbacher Tal, das ich langgelaufen bin, und die Aulbacher Mühlen, von denen aus der steile Weg den Berg hinaufführt, als auch auf den Donnersberg, den man in der Ferne sehen kann. Er markiert die Grenze zwischen Rheinhessen und der Pfalz.


Nun ging es den Berg auf der anderen Seite herunter nach Flonheim, einem hübschen, kleinen rheinhessischen Weinort.
Die Kirche am Marktplatz ist leider gerade eingerüstet und war auch zu, dafür war die rote Büchertelefonzelle offen, in der ich zwei Regionalkrimis gefunden und mitgenommen habe (leider nicht aus Rheinhessen). Die ehemalige Flonheimer Poststation habe ich auch entdeckt.


Am Bahnhof in Alzey, an dem ich auf der Rückfahrt vom Bus in den Zug umgestiegen bin, stand ein müder Zug, der schlafen fahren wollte (darüber hatten wir uns doch kürzlich an anderer Stelle unterhalten):

14 Likes

Vielen Dank für eure tollen Eindrücke - ich freu mich immer wieder, wenn das Topic genutzt wird, um mal von solchen kleineren (oder auch größeren) Touren zu erzählen! Ich lese immer alles mit viel Freude :smiley:
Zug fährt schlafen… ist ja köstlich :grin:

4 Likes

Es gibt hier ja auch den ein oder anderen Harry Potter Fan… wir waren letzte Woche in London in den „Harry Potter Studios“ (ja… eigentlich Warner Brothers Studios) - vielleicht mögt ihr ja den ein oder anderen Eindruck von den Sets…?

16 Likes

Tolle Fotos :smiley::+1:

1 Like

Ooooh! :heart_eyes: Da muss ich auch noch unbedingt hin …
Was hat dir dort am besten gefallen?
Und gibt es welche von den magischen Wesen zu bestaunen?

1 Like

Es gibt den Drachen aus Gringotts in der Eingangshalle, und die Alraunen (inklusive Quieken :wink:)…
Schwer zu sagen, was mir am besten gefallen hat… Der große Saal war schon toll mit all den Kürbissen, aber wirklich beeindruckt hat mich wohl doch Gringotts und die Diagon Alley! Ansonsten aber auch bei vielen Dingen die Liebe zum Detail!

4 Likes

Guten Morgen,

Wir haben gestern an einer Führung „Fürstliche Gebeine“ durch Parochialkirche sowie deren Gruft teilgenommen.

Neulich bin ich schon einmal an dieser wunderschönen Kirche vorbeigekommen. Da ich mich für die Führung da schon angemeldet hatte, habe ich mich aber nur an den Äußerlichkeiten erfreut, nicht mich aber mit der Geschichte beschäftigt.

So schaut die Kirche von außen aus (15.09.23), die Kirche befindet sich im alten Kern von Berlin nahe der Klosterruine in der Klosterstraße Ecke Parochialstraße:

Gestern wurden wir dann vom ehemaligen Superintendenten des Kirchenkreises Berlin Mitte Dr. Höcker ins Immere der Kirche begleitet, was uns einen richtigen Schreck verpasst hat:



In der Kirche von 1707 fand im 2. Weltkrieg (Mai 1944)gerade ein Gottesdienst statt, den alle Teilnehmer wegen eines Fliegeralarms abbrechen mussten. Mitten während eines Orgelkonzerts, bei dem gerade „Der Mond ist aufgegangen“ gespielt wurde. Als man aus den Bunkern wieder herauskam, war die Kirche nahezu weg.

Eine Phosphorbombe hat den kompletten Innenraum und sogar die bronzenen Türen komplett verbrannt / schmelzen lassen.

Nach dem Krieg hat man dann, unter Protest des DDR-Regimes und unter finanzieller Beteiligung der Bevölkerung die Kirche wieder mit herumliegenden Steinen aufgebaut. Bei der neuen Weihung wurde als erstes „Der Mond ist aufgegangen“ zuende gespielt, was sehr bewegend, da 2 Zeitzeugen dabei waren…

Den Putz konnte man sich nach dem Wiederaufbau nicht leisten und so blieben die Wände bis heute mauersichtig. Das Mobiliar ist von einer anderen Kirche gestiftet worden, die neue Bänke erhalten hat.

Das Kreuz wurde in den 60er Jahren aus Teilen einer Dampflok, die zu Deportationen nach Auschwitz eingesetzt wurde, gebaut und über dem Altarstandplatz aufgegangen.

Die Kirche war erst lutherisch. Damit der Kurfürst Friedrich III. dann König von Preussen und nicht nur König in Preussen werden konnte, musste er aber reformiert getauft sein. Daher wurde diese Hofkirche die erste reformierte Kirche in Preussen. Die Gebeine der Kurfürsten und Könige lagen / liegen in der Hofkapelle des Schlosses bzw. im Berliner Dom (ich hoffe, ich gebe das richtig wieder…). In der Gruft liegen z.B. Hofdamen von Königin Luise sowie von vielen Adeligen am Hofe - aber auch der Gouvernante vieler Prinzen und späteren Könige / Königinnen, dies ist für eine Bürgerliche die absolute Ausnahme und käme heute einem Staatsbegräbnis gleich.

Wegely, der Begründer der KPM, liegt auf dem Kirchhof begraben. Die KPM hat dort vor einigen Jahren eine porzellane Grabplatte gestiftet. Die Geschichte von Wegely und der KPM ist echt schräg - solltet Ihr ggf. mal nachlesen.

Heute wird die Kirche so belassen, wie sie ist. 2016 erst wurde der Kirchturm neu aufgesetzt (mit großen Diskussionen mit dem Landesdenkmalamt, die eine moderne Turmspitze wollten) und die Glocke und das Glockenspiel wieder installiert (hört sich toll an!). Gottesdienste finden montags um 9:00 Uhr statt, dieser ist Wochenstart für die Mitarbeiter des EKB, der seinen Sitz im Nachbargrbäude hat sowie einem naheliegenden Bundesamtes.

Dann ging es hinunter in die Gruft. Die Luft dort war wärmer als in der Kirche, obwohl aussenliegende Fenster nicht verglast sind. Hier erzählte Dr. Höcker, dass nach dem Bombeneinschlag die Gruft frei zugänglich war. Die Anlage wurde in den folgenden Jahren massiv geschändet.

CN Kriegsverbrechen

Leichen wurden aus den Särgen entfernt und z.B. in Bussen platziert durch Berlin gefahren. Leichenteile wurden in der ganzen Gruft und in Berlin verteilt.

Man konnte leider nicht alle Särge wieder rekonstruieren und nicht alle Leichenteile Ihrer Grabstätte zuordnen. So gibt es eine mit einer 1,30 m dicken Mauer versehene Kammer, in der diese Leichenteile zur letzten Ruhe gebettet wurden.

Eigentlich wurden Kinder immer bei den Müttern beigesetzt. Die kleinen Särge auf den Großen. Da eine Zuordnung nicht mehr möglich ist (Kindersärge wurden nicht beschriftet, da die Kindersterblichkeit mit 8/10 zu hoch war), gibt es nun eine Kammer mit Kindersärgen und viele Kammern mit großen Särgen.

Die verstreuten Särge (immer ein Zinnsarg im Holzsarg im Steinsarg) wurden nach bestem Wissen und Gewissen wieder in die jeweiligen Kammern verbracht. Es sind allerdings nur 2 Steinsärge erhalten geblieben. Alle anderen wurden zerstört. In den meisten Kammern finden sich daher heute nur hölzerne Särge, die aber die Zinnsärge beherbergen. Fast alle Beschläge fehlen.

Hier ein Bild der Grabkammer der Schwestern Lüderitz.

Und der Gruft als solches

Mehr Bilder stelle ich von unten hier nicht online.

Die Toten, die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben, sind allesamt durch ein bestimmtes Bakterium sowie die Luftverhältnisse in der kreuzförmigen Gruft mumifiziert.

Die Gruft wird 1x jährlich zum Anzünden der Osterkerze geöffnet und sehr selten der Öffentlichkeit zur Besichtigung, da man den Toten ihre letzte Ruhe nun endlich gönnen möchte.

Oben am Ausgang gibt es einen zu DDR-Zeiten im barocken Stil restaurierten Raum, in dem alte Inschriften und Grabplatten zu sehen sind:



9 Likes

Schöner Bericht, aber was ist EKB und was ist CN?

Sorry:

EKB = Evangelischer Kichenkreis Berlin (Kichenverwaltung)
CN = Content Note = Warnung vor sensiblen Inhalten

2 Likes

Danke! Bei KPM (Königliche Porzellan Manufaktur) hatte ich so gerade noch selbst die Kurve gekriegt, aber für diese beiden hat es dann nicht mehr gereicht.

1 Like

Als kleine Ergänzung zu meinem Bericht hier der Link zur Lotterie
https://community.postcrossing.com/t/lottery-dobby-card-slightly-damaged/706131

Manchmal ist es auch gut, wenn man um 4.30 Uhr aufwacht und nicht mehr schlafen kann. So habe ich heute morgen diesen “thread” gefunden und eine schöne und informative Zeit gehabt. Danke für eure Beiträge, vor allem die Beschreibung der “fürstlichen Gebeine” von @AnKaBeGu haben mir sehr gut gefallen.
Wenn endlich mal die Sonne wieder durchkommt, kann ich auch ein paar Bilder von meinen Wanderungen machen

4 Likes

Und so hast du ihn auch wieder nach oben geschoben, so dass er nicht in Vergessenheit gerät… Ich selbst hatte schon lange keine Ausflüge mehr, aber vielleicht jemand anderes?

3 Likes

Bremen

Ausgehend vom Bericht von @aneurian mit dem Abenteuerbulli (September 23) haben wir uns heute auch auf Entdeckungsreise nach Streetart ins Viertel von Bremen begeben. Danke @aneurian für die Anregung! Auch wenn es recht kalt war, hat es sehr viel Spaß gemacht!!
Hier eine Auswahl unserer „Begegnungen“:




Und wer noch ein bisschen Weihnachtsstimmung mag:


8 Likes

wow tolles Streetart vorallem die Hummel und der Vogel :heart:

2 Likes

Winterwanderung rund um die Burgruine Neideck, Fränkische Schweiz (Nordbayern):

von dem traumhaften Sonnenschein gelockt habe ich mit einer Freundin heute Nachmittag eine Wanderung zur Burgruine Neideck, dem Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz gemacht. Aber nur die von der Sonne erreichten Stellen waren angenehm, sonst war der Frost zu sehen und zu spüren




drei Brunnen/Quellen, die in früheren Jahrhunderten zur Trinkwasserversorgung dienten, lagen auf unserer Runde: Trainmeuseler Brunnen, Brunnenhaus in Birkenreuth, Birkenreuther Talbrunnen



Diese Runde (ca. 7km wellig) lohnt auch im Frühjahr, wenn zu Ostern die Brunnen mit bunten Eiern geschmückt werden

8 Likes

Das sieht aber auch mit Eiszapfen sehr schön aus!! Vielen Dank für den tollen Bericht!

2 Likes