Ich fahr langsam auf der Autobahn,
sehr viel schneller geht es nicht,
die vor mir fahren wie im Tran,
eine Ausfahrt seh ich nicht.
Dazu noch Regen, Blitz und Hagel,
auf der Fahrbahn liegt ein Nagel,
da rollt mein Reifen grade drauf,
das Unheil, es nimmt seinen Lauf,
erst zischt er laut, dann leis und matt,
sein letztes Wort: Da bin ich platt!
Eine Werkstatttruppe aus Seiffen
die wechselte jĂŒngst meinen Reifen
schnell und unkompliziert
und dabei routiniert
ich kann es noch gar nicht begreifen.
Auf einem hohen Glockenturm
da saĂ dereinst ein Regenwurm.
Er war ganz munter
und schaute runter
doch dann kam ein Sturm
und packte den Wurm
und wehte ihn fort
zu einem Abort.
Im Wald auf einer Lichtung
da steht eine schöne Toilette.
Nicht aus einer Verpflichtung
sondern als wirklich sehr nette
Toilette nur fĂŒr mich.
Da fĂŒhl ich mich königlich!
Da bin ich ganz frei und natĂŒrlich
und freu mich fast ungebĂŒhrlich,
ĂŒber meinen Thron aus Porzellan.
Ist das nicht abgefahren?
Umgibt mich wirklich so viel Licht,
solltâs wissen, doch ich weiĂ es nicht.
Da sind so viele schöne Farben,
wie das Gold in Sommers Garben.
Ich brauche nur vertrauen,
mal um, mal in mich schauen
und alles ist ganz zart,
von ganz besonderer Art.
Sitzend in meinem Zimmer ich mit mir ringe,
habe doch viel zu viele Dinge
hier und um mich herum angesammelt
zum GlĂŒck dazwischen ist nichts vergammelt ,
doch Stapel hier und Berge dort,
Kisten und KĂ€sten an jedem Ort,
solltâ ich mich nicht von was trennen?
Doch was soll ich als erstes benennen,
auf dass es in die MĂŒlltonne geht?
Das, was im Regal ganz oben steht?
Alte Negative, nie mehr gebraucht?
Die Schiene, als mein Knöchel verstaucht?
Der Persisch-SprachfĂŒhrer, kaum genutzt?
Bastelpapier ziemlich zurecht gestutzt?
Auch KochbĂŒcher ohne EndeâŠ
ob ich mich an jemand anderen wende?
Vielleicht muss ich alles zu @Nordbaer schicken,
der kannâs dann in 'ner Schrottlotte verticken!
Der NordbÀr macht hier richtig Druck!
Da geb ich mir mal einen Ruck,
und reime was ich reimen kann,
ganz ohne Sinn, doch wird der Bann,
dass keiner hier mitreimen will,
oder zumindest nicht sehr viel,
vielleicht dadurch ja aufgehoben,
dann gibt es hier ein groĂes Toben.
Also, eigentlich sollte ja auch der nĂ€chste Reim auf Ramazzotti seinâŠ
aber ich will mal nicht so seinâŠ
Also eine Karte an Frau @lauranalanthalasa, und weil es ja nur kurz danach war, auch eine an die @wurzelsofie.
Ramazzotti, braun im Glas,
mag ich nicht,
hab keinen SpaĂ,
auch nicht aus Pflicht-
GefĂŒhl, oh nein!
Da trink ich lieber guten Wein!
Und bleibe voller Zuversicht,
das auch bei andren sie erlischt,
die Lust Ramazzotti abzubohrn,
gibt ja auch noch lecker Korn.
Ich bin ein MĂ€dchen, ein liebes, frommes,
Ich mag keine Pizza, ich mag keine Pommes
Ich lebe gesund, achte auf mein Gewicht
und schminke mir nie mein reines Gesicht.
Ich bete und lerne, bin fleiĂig und brav,
Ich sage nicht ich will, ich frage ob ich darf.
Halver Hahn, Pommes und Ramazotti ?
Da dachte ich, ich sei keine groĂe
Dichterin⊠doch jetzt gibtÂŽs von mir âQuatsch mit SoĂeâ !
Und weg bin ich schon wieder flotti.
Puh war das ein Tag heut mit allem was geht
es fing schon schlecht an denn ich kam fast zu spÀt.
Habâs Klingeln vom Wecker gediegen verpennt
bin mit hÀngender Zunge zum Zug dann gerennt.
Im Job angekommen gabâs gleich eins aufs Dach
Hab 'nen Kunden vergessen - also jetzt bin ich wach.
Mein Kollege ist krank null Vertretung in Sicht
War es vorher schon dicke bin ich jetzt völlig dicht.
Noch bedeckt mit Papierkram schau ich grad nach der Zeit
10 Minuten bis Abfahrt - und der Zug ist noch weit.
Hektisch renn ich zum Bahnhof doch es kommt wie es muss
Heute ist mein Zug pĂŒnktlich ich seh nur dessen Schluss.
Also schlag ich die Zeit tot so gut wie ich kann
klemme mich an die Theke beim Klabautermann.
Eine Kneipe im Bahnhof wirklich nicht klinisch rein
Doch der Wirt ist echt fix fragt sofort âwas darfâs sein?â
Bevor er die Molle mit Korn mir serviert
merk ich an meinem RĂŒcken dass da einer drauf stiert.
Ich drehe mich um, seh ein Narbengesicht
ich fang an zu schrein doch ich höre mich nicht.
Mit Zappeln und Wedeln und schweiĂnassem Kinn
werde ich endlich munter stelle fest wo ich bin.
Ich liege im Bett noch vom Traum ganz erschlagen
Ich hab wohl den gestrigen Wein nicht vertragenâŠ
Auf eines alten Ackers Krume
wuchs eine kleine Pusteblume.
Zur Blume sprach der Acker:
âJetzt hör mal zu, Du Racker,
hier wird bald Mais gesÀt,
und du, du wirst vom Wind verweht!â
Die Antwort ward gepustet,
und manchmal auch gehustet:
âNun reg dich mal nicht auf,
das ist der Dinge Lauf,
ich werde schnell verwehen,
doch dabei neue Blumen sĂ€en!â
Der Wind mit starker Brise
blies Pusti auf 'ne Wiese,
nun sieht man auf dem wilden Rasen
'ne ganze Menge Hasen grasenâŠ
Ach wie gernâ wĂŒrdâ ich auch dichten,
doch âGullydeckelâ macht den Traum zunichten.
Wie schön wÀre es gewesen,
statt Gullydeckel Meereswelle zu lesen,
denn auf dieser Welle zu reiten,
ist ein besonderes Abenteuer in unseren Breiten!
Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hieĂen.
Gullydeckel sind ein ganz besonderer Schmaus,
fĂŒr alle Nöwen dieser Breiten.
VerfÀngt sich dort doch immer gern des Menschens Futter
Und so streiten sich Möwen um den besten Platz am Gitter,
bis der Skipper kommt mit Kutter.