Wenn sich so lange keiner traut, mach ich mal wieder einen Reim:
Hein Müller ging am Deich entlang,
als ihm etwas ins Auge sprang:
An einem Busch, an Zweigen hing
ein Tier, das sich da wohl verfing.
Hein Müller kennt sich aus mit Tieren,
doch konnt’s nicht identifizieren,
denn von der Nase bis zum Haxen
war dicht mit Fell es zugewachsen.
Oh je, dacht’ Hein, wat für’n Malheur,
dat arme Viech mutt zu’n Friseur -
doch nee, dat is mir veel to schwer:
Dat Viech blijvt hier, Friseur mutt her.
Hein Müller geht nun über’n Deich
zur Helga, denn die wohnt da gleich
am Dorfeingang in ihrem Katen,
da will er sich mit ihr beraten.
Die Helga tut nicht hin und her,
die nimmt 'nen Akku und das Scher-
gerät, was hängt am Tor zum Stall,
das braucht sie wohl, ganz klarer Fall.
Schnell stiefeln sie zum Busch zurück -
das Viech hängt da noch dran zum Glück.
Doch Helga schreit: “Hein, bist du blöd!
Da braucht man doch kein Schergerät!”
Denn neulich hinterm 'Dorfkrug" saßen
die Strickmadams, und die vergaßen
ihr Strickzeug auf der Holzterrasse,
als Zeit war für 'ne Kaffeetasse.
Und wie sie da gemütlich klönten
und Kaffee-Kuchen-Kluntjes frönten,
da kam der Wind mit Stärke 7 -
vom Strickzeug war da nix geblieben.
Da hängt sie also nun, die olle
verhedderte zerzauste Wolle.
Der Hein denkt sich: wie wunderbar,
datt dat keen Viech gewesen war.
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