In Nürnberg (VAG) gibt es fast nur noch Solaris und MAN Busse - die haben entweder Automatikrampe oder man braucht zwingend eine Stange. Da kann gar kein anderer die Rampe rauslassen.
Wenn ich in meinem Kopf krame, finde ich auch bei den alten Bussen keine, wo man das einfach so hätte machen können. Finde ich aber auch besser, man darf nicht unterschätzen, wie schwer diese Rampen sind, das kann ziemlich ins Auge gehen, als Laie daran rumzupfuschen.
Einen Grund, deswegen rumzubrüllen, gibt es aber meiner Meinung trotzdem nicht. Der Busfahrer hat damit vermutlich nur erreicht, dass die Frau gar nicht mehr hilft.
Faszinierend. Ich wusste gar nicht, dass Busrampen noch verbreitet sind (bei uns haben alle Busse seit Ewigkeiten eine elektr. Hebebühne, genauso die Straßenbahnen). Aber auch so, finde ich es wirklich interessant es mal aus Perspektive von Betroffenen zu lesen!
Ich finde aber auch, dass die Leute sich nicht so anstellen sollen und etwas Nachsicht/Geduld haben sollten, wenn der Busfahrer erst die Rampe manuell rausziehen muss oder Menschen mit Rollatoren mal 30 Sekunden länger beim Ein-/Aussteigen brauchen. Ist ja nicht so, dass es 5 Minuten dauert. So dringend ist keiner unterwegs und wer doch dringend unterwegs ist, hätte sowieso eine Bahn oder einen Bus eher nehmen sollen. Ich finde diese Ungeduld schlimm. Das gilt auch für Leute, die beim Türöffnen gleich reinkriechen ohne die anderen Fahrgäste erstmal aussteigen zu lassen - und solche Kandidaten sind leider auch nicht nur Kinder oder Jugendliche sondern Erwachsene.
Die hatten wir Jahrzehnte. Als ich 98 hierher kam gab es quasi nur elektr. Hebebühnen, während die Nachbarstadt schon immer nur so rausklappbare Holzrampen hatte.
Hat man vor einigen Jahren hier aber abgeschafft weil es keine Ersatzteile mehr für die Hebebühnen gibt und sie ständig defekt waren (im Winter quasi bei jeder Fahrt - verklemmtes Salz, gefrorenes Wasser, im Sommer nur so bei jeder 2.-3.) - weshalb es hier auch in den neusten (elektrisch fahrenden) Bussen nur noch Holzrampen zum ausklappen gibt.
War vorher halt schon deshalb praktischer weil die Hebebühne vorne und damit direkt beim Fahrer war, also kein durch den lauten Bus brüllen wenn er einen vergisst oder hektisches nach vorne hetzen und dann wieder zurück weil man merkt der steigt nicht aus.
Hier im ländlichen Raum gibt es noch nicht mal durchgehend Niedrigflurbusse, geschweigen den rollstuhlgerechte Haltestellen. Da tut sich zwar was, aber das dauert.
Wenn ich freitags Feierabend habe, sind auch die Schulen aus. Da wird am Buseinstieg auch immer gedrängelt als gäbs kein morgen mehr.
Ich steig oft mit den letzten ein und habe bis jetzt immer einen Platz gefunden, manch einer steht wohl lieber, anstatt zu jemanden zu fragen/ bitten ob man den Rucksack wegnehmen kann bzw. manchmal ist der Platz auch nicht mal durch einen Rucksack belegt.
Hier hat es übrigens angefangen zu schneien zum Glück ist meine Mütze bald fertig gehäkelt
Da hatte ich vor einigen Wochen auch ein Erlebnis. Vor mir eine Rentnerin mit Rollator, hinter mir eine Frau Ende 40 oder so. Der Frau hinter mir ging das Einpacken der Einkäufe der Frau vor mir nicht schnell genug und sie saß mir auch schon fast im Nacken und hat vor sich hingebrummelt. Da hab ich mich dann auch mal umgedreht und sie zurechtgewiesen. Ich meinte zu ihr, dass sie die Frau in Ruhe einpacken lassen soll und dass sie irgendwann vielleicht ja auch mal so alt ist und ihre Zeit braucht. Da hat sie dann nichts mehr gesagt, aber als ich dann von der Kasse wegging, hat sie dann noch irgendwas hinter mir hergeflüstert, das verdächtig nach dem F-Wort klang. Hat mich dann aber auch nicht mehr gestört und ich hab es ignoriert.
Eigentlich geh ich Konfrontationen aus dem Weg, aber sowas kann ich manchmal dann auch nicht unkommentiert lassen und ich hatte auch keinen guten Tag an dem Tag.
Meine Tante ist auch mit einem Rollator unterwegs. Sie war dann mal mit der S-Bahn unterwegs und der Fahrstuhl zum Gleis war defekt. Also hat sie einen jungen Mann gefragt, ob er ihr mit dem Rollator und der Rolltreppe helfen könnte. Hat er auch gemacht, allerdings kam seine Bahn und er ließ den Rollator los, als sie fast oben waren. Sie ist dann über ihren Rollator gefallen. Zum Glück gab es nur blaue Flecke. So kann Hilfe auch schiefgehen.
Das ist ja… unglaublich. Dazu fällt mir nichts mehr ein… wobei ich es mir vorstellen kann. Ich werde nie vergessen, wie ich mal beim Aussteigen hingefallen bin und es JEDER ignoriert hat.
Ich bin halt ganz blöd umgeknickt (zwischen Straßenbahn und Bürgersteig gekommen) beim Aussteigen und konnte alleine nicht mehr aufstehen. Es sind wirklich viele Menschen ziemlich umständlich über mich drüber geklettert. Ich hätte echt heulen können in dem Moment und hatte schon Angst, dass die Straßenbahn gleich weiter fährt… irgendwann hat mir dann jemand - der an der Haltestelle stand - aufgeholfen und ich konnte humpelnd weiter.
Da passen auch Füße rein?
Hab da ja schon immer Angst mit den Vorderrädern stecken zu bleiben (die passen da in manche sehr passgenau rein obwohl ich extra nicht die kleinsten gewählt hab deshalb, auch wenn die leichter rollen würden) und hab dann schon immer Angst dass die Bahn losfahren könnte, aber mit dem Bein stecken bleiben, noch gruseliger.
Oh man, das tut mir so leid, dass du die Erfahrung gemacht hast. Sowas vergisst man nur schwer (wenn überhaupt), dass einem absolut gar keiner der anderen Fahrgäste geholfen hat.
Vorgestern hat es den ganze Tag geschneit und die Treppenstufen der höheren Teile der Straßenbahn (nur die Mitte ist hier runtergesetzt für leichten Einstieg) waren dadurch nass und rutschig. An der Endhaltestelle ist ein Frau vor mir beim Aussteigen auf der Treppe ausgerutscht. Aufgestanden ist sie von selbst, aber ich hab sie danach trotzdem gefragt, ob alles okay ist. Sie hat verlegen gelacht und ja gesagt. Ich kann verstehen, dass es ihr peinlich war, aber Unfälle passieren nunmal. Ich weiß nicht, wie Leute mit sich selbst im Reinen sein können, wenn sie eine Person stürzen sehen und einfach weitergehen oder sogar noch über die Person drüber steigen. Wenn sie dann aber selbst mal Hilfe brauchen, dann soll ihnen geholfen werden…
Ich bin auch mal mit dem Bein zwischen Gleis und Zug geraten. Umgeknickt bin ich aber zum Glück nicht, kam da auch alleine wieder hoch. Es hätte aber auch helfende Hände gegeben.
Einer Frau mit Kinderwagen und Einkäufen habe ich mal die Treppen runtergeholfen, an der S-Bahn Station gibt es nur Rolletreppe nach oben und keinen Aufzug. Ein paar andere Leute waren noch da, von denen hat keiner den Finger geührt.
Und zuhause wurde ich dann gefragt, ob ich mein Gepäck etwa umbeaufsichtigt stehen lassen hätte… Herrje, im Blick hatte ich meinen Koffer schon und so viel los war zu der Zeit echt nicht.
@RalfH Ich glaube nicht, dass es bei den hiesigen Bussen alleine daran liegt. Je nach Modell entriegelt der Busfahrer erst mit einem Spezialschlüssel (ich glaube, Sechskant), bevor er zur Stange greift - es wäre alleine deswegen schon kaum möglich. Und wie man liest, wohl auch besser.
@friesendeern Das hätte böse ins Auge gehen können. Hoffen wir mal, dass es nur ein Automatismus ala “Oh, meine Bahn” war und keine Absicht. Wobei ich das zwar, trotz Unkenntnis der Situation, nicht glaube und es bei einem schlimmeren Ausgang für Deine Tante eh egal gewesen wäre.
@Cassiopheia Oh wie traurig. Da mir ähnliches auch schon passiert ist und da ich wegen eines sehr schweren Rucksacks + Eis + mal wieder schmerzendem und bewegungseingeschränktem Knie nicht alleine hoch kam, weiß ich nur zu gut, wie Du Dich gefühlt hast
Geholfen hatten mir dann zwei ca. 12 - 14-Jährige Schüler und ein etwa 25-Jähriger Mann, der an Krücken ging. Ich hatte mich nicht verletzt, aber diese Wut, zum einen auf die glotzenden und nicht einmal fragenden Mitmenschen und zum anderen über mich, weil ich mich geschämt hatte (für was???) über meine hilflose Situation, das habe ich nicht vergessen. Seitdem kann ich auch schreien und konkret jemanden ansprechen, wenn nur geglotzt und nicht (mit-)geholfen wird. War zwar nur zweimal nötig und betraf nicht mich persönlich (ich benötigte Hilfe, um jemandem zu helfen), aber ich merke, dass es gut tut, die dann noch immer aufkommende Wut in Sprache umzuwandeln.
@anon91696667 Simpel: Empathielose Menschen kommen gar nicht erst in die Verlegenheit, weil sie es nicht können.
Alle anderen versuchen ihr Bestes oder bekommen dann eben tatsächlich ein schlechtes Gewissen.
Seht ihr was in meinem Profil? Bzw. habt ihr das auch auf der Startseite? Egal, wie oft ich aktualisiere oder Cache leere, es geht nicht mehr weg (irgendwann kommt ja meist die Statistik der Dezemberaktion, aber jetzt irgendwie nicht mehr):
Ich bin im Übrigen der Meinung, dass ich in meinem Profil genug über mich erzähle für eine zumindest für registrierte User einsehbaren Seite im www und werde das auch nicht ändern.
Ich glaube nicht das damiit speziell du gemeint bist, es ist einfach nur als allgemeiner Hinweis gedacht, so wie das P.S. das manchmal bei Adressenziehen am Ende eines Profils auftaucht.
(bei uns haben alle Busse seit Ewigkeiten eine elektr. Hebebühne, genauso die Straßenbahnen). Aber auch so, finde ich es wirklich interessant es mal aus Perspektive von Betroffenen zu lesen!
zum Glück ist meine Mütze bald fertig gehäkelt 
Dazu fällt mir nichts mehr ein… wobei ich es mir vorstellen kann. Ich werde nie vergessen, wie ich mal beim Aussteigen hingefallen bin und es JEDER ignoriert hat.
