[TALK] Quasseln (Part 5)

Das Schlimme ist ja, dass die Generation Z, die sich tatsächlich blind auf ihr Navi verlässt, einen Weg nie wieder findet, obwohl sie ihn schon gefahren sind - eben weil sie einfach nur stur den Anweisungen des Navi folgen, ohne drauf zu achten, wo sie überhaupt langfahren. :see_no_evil:

:green_heart: :fox_face:

Ohne Navi finde ich meinen Weg auch oft nur nach der Adler-Suchmethode, ich umkreise mein Ziel so lange, bis ich doch mal was erkenne. Z.B. als wir Ostern zu meinem Papa gefahren sind, fragt der Mann, müssen wir da oder dort lang und ich habe aufgrund der Datenlage (Schilder) und meinem Vorstellungsvermögen von Orten in der Landschaft (laut dem einige Orte garnicht existieren könnten) geraten. Ich kenne das Haus seitdem ich lebe. Ich bin sehr oft aus unterschiedlichen Richtungen dorthin gelangt, auch ohne Navi. Aber ich würde alleine nie ohne Navi hinfahren. Ich hab keine Ahnung, wie die Autobahnabfahrt bei der einfachen Strecke heißt. Sag es mir jetzt, ich vergesse es augenblicklich. Nach der Abfahrt ginge es dann, da taugen die Schilder was ^^

was ich an Karten besser fand: Ich konnte die drehen und wenden wie ich das brauchte. Mit anerkannter rechts- / links-Schwäche ist das Wegweisen als Beifahrer manchmal nicht so leicht. Anstatt Rechts oder Links verwende ich gerne mal “da lang” mit Fingerzeig vor meiner Nase, was nicht unbedingt Begeisterungsstürme hervorruft. Mein Handy dreht gerne mal die Ansicht usw., sodass mir dann rechts und links noch schwerer fällt zu bestimmen :wink: Unser eingebautes Navi war mal ein Testlauf von Renault. Da gibt es seit 2016 kein Update mehr und da alles in Sonderedition verbaut ist und dadurch keine Standardmaße hat, kann man das nicht austauschen. Nervt schon sehr, trotz eingebautem Navi immer das Handy zu benutzen :frowning: wobei ich halt oft nur schaue und die Navigation nicht einschalte. Wenn ich fahre, dann darf das Navi gerne laufen. Ich kann nur - auch Hörbüchern - nicht gut zuhören und überhöre gerne Befehle, bis das Dingen mich anpöbelt “Wenn möglich bitte wenden ding-ding-ding”

Meistens habe ich aber eine ganz gute Orientierung und weiß im Allgemeinen zumindest, in welche Himmelsrichtung ich schaue. Das hilft schon immer sehr :wink:

Wobei ich das nicht als Generationenproblem sehe, ältere Generationen haben das gleiche Problem, wenn sie nur (noch) blind nach Navi in bis dahin unbekannter Gegend fahren :smiley: Meinte mein Quasi-Stiefvater neulich auch. Seit er nach Navi fährt bleibt da nichts mehr haften.

Und ich komm immer total ins straucheln, wenn ich jemanden den Weg weisen soll (in Gegenden, die ich gut kenne). Da ich ja grundsätzlich NUR zu Fuß, mit Rad oder ÖPNV unterwegs bin, weiß ich nie, wo Autofahrer nicht links abbiegen dürfen oder wo Einbahnstraßen sind :rofl: Ich achte halt nicht auf diese Dinge, die nur für Autofahrer relevant sind. (Und bevor der Einwand mit den Einbahnstraßen kommt, die in Theorie auch für Radfahrer genauso gelten… ist bei uns fast überall per Schild ausdrücklich erlaubt als Radfahrer die Straßen in beide Richtungen zu nutzen)

edit: Meine Tochter könnte ich allerdings wahllos irgendwo aussetzen und Wetten laufen lassen, wann sie wohl wieder nach Hause findet. Stunden? Tage? Sie hat einen wirklich miserablen Orientierungssinn :see_no_evil: Schon immer gehabt… völlig egal womit sie unterwegs ist. Nichtmal grobe Richtung (also NOSW) kann sie einschätzen. Karten lesen kann sie, so ist das nicht… aber wenn sie keine dabei hat / Datenvolumen erschöpft ist… Hopfen & Malz verloren. Ist ein Running Gag bei uns in der Familie. Sie hat sich sogar mal auf dem Heimweg von der Schule extrem verfahren (völlig andere Himmelsrichtung)! Und da ging sie schon etliche Jahre zu eben der Schule. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben.

3 Likes

Ich sehe das auch nicht als Generationenproblem, absolut nicht.

Sobald ich lesen und die Himmelsrichtungen unterscheiden konnte, musste ich die Karte lesen, da wir bei meinem Vater anderenfalls irgendwo gelandet wären, wo wir heute noch herumkurven würden.

Und meine Mutter konnte zwar die Karte soweit lesen, hatte aber immer Probleme, Autobahnen von Bundesstraßen usw. zu unterscheiden. Freileitungen hat sie auf der Karte grundsätzlich mit Eisenbahntrassen verwechselt.

Währenddessen komme ich sowohl mit Karte als auch Navi zurecht, sofern sie gut gemacht sind. Es gibt genauso dämliche Straßenkarten wie es auch benutzerunfreundliche Navis gibt.

1 Like

Ja, mag sein, bei uns fährt die Elterngeneration halt nicht mehr Auto, daher ist mir das noch nicht so aufgefallen. Mein Mann fährt mit Navi, orientiert sich aber auch noch nach den Schildern. Ich fahre wirklich nur im Notfall mit Navi, meistens schaue ich mir die Strecke vorher auf Google Maps an - da finde ich die Satelliten-Ansicht schon sehr hilfreich, eben weil ich mich gerne an Landmarks orientiere, und auch um ungefähr abschätzen zu können, wie lange ich wohl brauchen werde. Da verschätze ich mich selbst nämlich immer kolossal. Aber dann schreib ich mir doch meistens meinen Laufzettel, den ich dann soweit verinnerlicht habe, dass er echt nur noch zur Sicherheit mit im Auto liegt. Ansonsten orientiere ich mich an den Straßenschildern und dem, was ich mir als Orientierungspunkte eingeprägt habe.
Unsere Kinder fahren nur mit Navi und wenn die uns erzählen, dass sie am Wochenende irgendwo waren und wir dann nachfragen, wo sie denn langgefahren sind, dann sind sie meistens echt absolut ahnungslos. Ein bisschen bedenklich finde ich das schon, wenn man sich analog so überhaupt nicht mehr orientieren kann.

Das kenne ich auch noch von früher, als ich viel mit dem Rad unterwegs war! :sweat_smile: Hier ist es übrigens auch so, dass in der Innenstadt die meisten Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben sind.

:green_heart: :fox_face:

1 Like

Google Maps Zeitachse hilft da weiter :joy::ok_hand:

4 Likes

Was @AnKaBeGu sagt: ich muss Karten auch drehen können. Biege ich in eine Straße ein, so muss die Straßenkarte gedreht werden, ansonsten komme ich nicht klar. Das ist auch mit ein Grund, wieso ich mit den Himmelsrichtungen aufgeschmissen bin. Norden ist bei mir immer vorne - ist ja auch logisch, denn wenn ich die Karte drehe und die Straße, in der ich mich gerade befinde, senkrecht ist, dann muss ja vorne Norden sein, weil auf einer Karte ja oben immer Norden ist. Süden ist demnach immer hinter mir.

2 Likes

Ich bin auch ein Fan von reise planen via Google maps, damit ich schon mal die Umgebung der Unterkunft erforschen kann (nächstes Café, Supermarkt, öffentl. Verkehrsanbindung) - das finde ich bei booking com so spannend, der Preis- und Belegten-Status auf dem Stadtplan - macht die Auswahl leichter.
Aber zuzrück zum fahren, wenn ich dann navi benutze, habe ich trotzdem schon den Plan grob im Kopf. Wenn ich dann weiß, ich willeine andere Strecke fahren, als das navi vorgibt, muss es dann eben neu kalkulieren. :grinning:

6 Likes

Genauso mache ich es auch - bei mir muss sich auch das Navi nach mir richten und nicht ich nach dem Navi! :sweat_smile:

:green_heart: :fox_face:

2 Likes

Mein Navi heißt Debbie und ich diskutiere dann auf englisch mit ihr…

Habe mal das deutsche Navi meiner Nachbarin gehört, als wir zusammen unterwegs waren. Das hätte ich mit der Axt aus dem Auto entfernt!
Während meins sagt:
take the next exit - keep left
sagte ihrs:
Nehmen Sie die nächste Ausfahrt auf die L2031645 Richtung Oberursel, Taunus, Norden, Skandinavien, auf der Straße Ostnordöstliche-Dorf-Landstraße, die bei den Einheimischen auch Hauptstraße heißt - halten Sie sich dann links Richtung Kleinkleckersdort, Hintertupfingen, Nieder-Ober-Unterammersgau…

Ich hätte prompt alle Abfahrten und Einfädelungen auf die richtige Spur vergessen.

Hello aus San Francisco :us: :bridge_at_night: Das Hotel, in dem ich gerade bin, hat diese lustigen Postkarten (natürlich Werbung fürs Hotel, aber ich finde die Karten sehr cool) unten ausliegen - die ersten beiden, die :bangbang: „hier“ :bangbang: schrei(b)en und mir ihre Adresse schicken (sofern ich sie nicht habe), können sich eine der Karten aussuchen und bekommen sie mit windigen Grüßen zugeschickt :postbox:

13 Likes

Wir hatten in einem Mietwagen mal ein Navi, dass immer mal wieder “In [Zahl] m nach rechts auf den Parkplatz abfahren” krakeelte. Relativ regelmäßig. Bedienerhandbuch war nicht hinterlegt, die Funktion im Gerät haben wir nicht gefunden (wobei da Etliches deaktiviert war, was in weitere Untermenüs geführt hätte).
Also hatten wir beim Abgeben den Vermieter gefragt: Das sei eine benutzerfreundliche Anwendung, um den Fahrer daran zu erinnern, regelmäßig eine Pause zu machen.

Da “regelmäßig” in diesem Fall “bei jedem Parkplatz” hieß, gehe ich davon aus, dass es für blasenschwache Menschen gedacht ist. Denn wenn manchmal alle paar Hundert Meter nur der Ansatz eines Parkplätzchens war, ging dem Ding schon einer ab.

Und ein anderes Mal hatten wir eines, das, wenn das Auto Hunger hatte, keine Tankstellen, sondern Mercedes-Niederlassungen (!) anzeigte (es war ein BMW) :no_mouth:

Das sind dann halt so Momente, wo ich mir denke, dass da ein ziemlich [nicht so weit denkender] Mensch vor dem Computer gesessen haben muss.

Hier!

Oben links.

Danke schön :hugs::heart:

1 Like

Hier!

Ich nehme dann die schwarzweiß-Karte mit der Brücke. Adresse kommt.
Vielen Dank.

1 Like

Ohhh, das sind tolle Karten…
Vor allem die ersten zwei.

1 Like

Tolle Karten und schönen Urlaub!
Konntest du schon etwas von den aufgeführten Sachen abhaken? :smiley:

1 Like

:laughing: Da ich gestern erst angekommen bin, ist die „To Do“ Liste noch lang. Bei den Seelöwen habe ich gestern natürlich viel Zeit verbracht, ich liebe diese Tiere einfach. Ich hoffe, heute Cable Car zu fahren, aber da ich morgen schon weiterreise, werde ich Alcatraz, und vermutlich :bike: über die :bridge_at_night: auf einen zukünftigen Besuch schieben müssen. Mal gucken, was ich heute alles geschafft bekomme :grin: Kulinarisch bin ich ja eher … langweilig. Clam Chowder und Burritos lasse ich sicherlich aus, aber Garlic Fries oder Linguini kriege ich vielleicht noch hin. :laughing:

9 Likes

Oh viel Spaß, das klingt so toll und weckt Erinnerungen. Alcatraz funktioniert meist eh nur mit Vorab-Buchung, ist aber sehr empfehlenswert. Mit dem Rad sind wir auch jedes Mal über die Brücke, weiter bis Tiburon (da wird es echt ruhig) und mit der Fähre zurück.

Wohin geht es dann für dich?

Ach, ich fange gerade wieder an von so einer Reise zu träumen… Das wird leider noch viele Jahre dauern :disappointed_relieved:

1 Like

Heute die Jahresabrechnung fürs letzte Jahr bekommen. Wir haben ja schon mächtig gezittert - und “Nein” nicht vor Kälte (so verrückt sind wir nicht).
Zur unserer großen Überraschung kriegen wir ordentlich was zurück! :flushed::tada:
Da fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen! Aber das Geld kommt gleich wieder aufs Sparbuch - ich traue dem Frieden nicht für die nächsten Jahre.


Die Tabletten und Augentropfen scheinen schon anzuschlagen. War zwar heute kaum Sonnenschein, aber bei den kurzen Momenten hatte ich kaum Probleme. Hoffentlich bleibt das so, dann haben wir zumindest schon einmal eine Richtung zum weiteren nachforschen.

6 Likes