@Online-Käufe - Ich bin da scheinbar weit weniger skeptisch als der Durchschnitts-Deutsche und kaufe halt da, wo ich was finde, das mir gefällt. Allerdings versuche ich auch oft, einfach mal lokal zu schauen, was es so gibt. Durch Google Maps kann man das z.B. abends gemütlich von der Couch aus, einfach mal gucken, was es so Neues gibt, auch an Stellen, an denen man so selten mal eben so vorbeiläuft. So hab ich z.B. entdeckt, dass es hier um die Ecke scheinbar einen “neuen” kleinen Buchladen gibt. Naja, eigentlich schon seit drei Jahren, aber für mich ist ja aktuell wieder alles neu. Der verkauft zwar hauptsächlich Werke vom eigenen Verlag, die schon eher speziell sind, kann aber wohl auch alles andere bestellen und angeblich gibt es dort auch lokale Souvenirs und -Achtung, Achtung! - Postkarten. Nach dem Lockdown ist das doch mal eine nette Alternative zu Amazon und Thalia.
Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass der lokale Einzelhandel sich gerade jetzt oft selbst im Weg steht. Neulich habe ich auch eine Doku über den Lockdown gesehen, in der sie einen Spielwaren-Laden gezeigt haben, der sich weigert, Onlineangebote einzuführen. Angeblich wäre das nicht möglich, weil man ja so viel beraten würde. Klar, der ein oder andere Kunde wird Fragen haben, aber die meisten Eltern werden doch selbst besser wissen, wonach sie suchen bzw. wissen die Kinder das schon ganz genau. Ich weiß jedenfalls noch, wie genau meine Anweisungen damals auf den Wunschzetteln waren. Dass ich nicht noch Artikel- und Patentnummer dazu geschrieben hab, war aber auch alles. Da wird sich dann doch sicherlich auch ein gewisser Prozentsatz an Kunden finden, die auch online kaufen und das ist doch immerhin besser als gar nix für Monate, oder? Und zumindest hier in der näheren Umgebung ist das Sortiment auch oft einfach nicht besonders vielfältig. Wenn ich dort etwas finde, dass so Pi mal Daumen vielleicht irgendwie passen würde, im Internet sehe ich aber was, das genau auf meine Bedürfnisse passt, pfeif ich natürlich auf den lokalen Einkauf.
@paradonym - Ich kann tatsächlich mit dieser, hmm, eher wissenschaftlich geprägten Ernährungsweise leider auch wenig anfangen. Dieses reine effiziente Abdecken der Bedürfnisse ohne großen Genuss oder Spaß an der Sache könnte ich nicht durchziehen. Ich war eine Zeit lang mal recht aktiv in einer Abnehm- und Fitnesscommunity und da waren auch viele (komischerweise oft Deutsche, es scheint also hier viel populärer zu sein), die das wirklich strikt durchgezogen haben. Ich persönlich habe die Leute dann oft auch schnell wieder aus meiner Freundesliste gelöscht. Nicht, weil ich es schlimm finde, jeder so wie er mag, aber deren Posts haben mich halt mehr deprimiert als motiviert, weil - und das ist natürlich ein Problem in MEINEM Kopf, nicht deren - ich mich oft schlecht gefühlt habe, wenn ich einfach mal was genossen habe und das leckere Pastagericht nicht punktgenau auf Kalorien, andere Nährstoffe und Zeiteinsatz berechnet habe.
Für mich oder irgendwen anders musst du natürlich nichts ändern, wenn das bei dir so läuft, aber da du ja selbst sagst, du möchtest mehr kochen: Ich koche auch nicht gern und schieb es oft vor mir her und ja, öfter mal rutsch ich dann auch bei Lieferando aus (ups!), aber eigentlich gibt es schon Gerichte, die recht stressfrei sind. Was ich finde, ist halt, dass “schnelle Gerichte” in diversen Rezeptportalen, -büchern, etc. oft irreführend sind, weil die die eigentliche Arbeitszeit berechnen. Dann dauern sie vielleicht nur 30 Minuten, die halbe Stunde bist du dann aber wirklich komplett beschäftigt. Eintöpfe z.B. haben relativ kurze Arbeitszeit, brauchen dann aber 1h+ zum Einkochen, aber da musst du ja nicht bei sein. Zwischendurch räumst du halt auf, putzt, guckst ne Serie oder was auch immer und rührst ab und an mal um. Und du kochst halt für mehrere Tage und frierst was ein. Das machst du 2-3x die Woche und kommst so ganz gut durch. Geht auch mit vielen Pastasaucen wie Bolognese, etc. Riesige Portion machen, in kleine einteilen und einfrieren und wenn du es essen willst, kochst du in 10 Minuten ein paar Nudeln dazu ab. Soooo viel schneller ist Instantzeugs dann auch nicht und es ist auf Dauer auch tatsächlich einfach gesünder. Solche Trinknahrungs- und Instantgeschichten haben nämlich oft versteckte unnötige Inhaltstoffe wie Kalium, die du in der Nährwerttabelle selten finden wirst.