[TALK] Krieg in der Ukraine - bitte den 2. Post lesen ☮

Die Schweiz war sich nie zu schade, Geld von Potentaten zu schützen. Angefangen bei Hitler und den anderen Nazigrößen über Ghaddafi bis hin zu

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Den Bericht habe ich gesehen. Der Teil, dass man es zukünftig besser machen will, waren aber offensichtlich nur Lippenbekenntnisse…

Kommt drauf an, was man besser machen will: Bessrr abzocken, besser verschleiern …

Hier ist man sich auch nicht einig. Und die Deutsche in mir, hat dafür auch kein Verständnis. Kommt dazu, dass meine Eltern von den Russen vertrieben wurden. Das sitzt tief und die schlechte Meinung über die Russen haben wir immer mal zu hören bekommen. Wir haben hier in der Gemeinde eine stetig wachsende Zahl von Russen und die sind schon sehr … speziell. Ich versuche auch immer positiv an sie heran zu gehen, aber es ist nicht einfach und sie bleiben auch viel unter sich. Eine Nachbarin unter mir ist Russin, verheiratet mit einem Engländer. Bis jetzt haben wir die Politik immer ausgeblendet und ich bin gespannt, ob wir das auch in Zukunft hinkriegen.

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Mit meinem aktuellen Verzicht will ich ja keinen allgemeinen Boykott starten, sowas finde ich immer doof. Es ist nur meiner persönlichen Unfähigkeit geschuldet, mich gerade wie üblich an die Empfehlung zu halten Politik außen vor zu lassen. Das fällt mir gerade sehr schwer, und deshalb lasse ich es lieber bleiben, anstatt mit meiner Negativität netten Menschen in Russland oder der Ukraine den Tag (noch mehr) zu versauen.

Mal sehen, vielleicht probiere ich jetzt mal Swaps, Tags etc. aus.

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Mir geht es mit den Nachrichten aus der Ukraine auch sehr schlecht. Ich traue Putin so ziemlich alles zu.
Für mich selbst bin ich gar nicht so besorgt. Für meine Kinder schon.

Ich glaube ich brauche eine große Dosis Ablenkung in Form von Downton Abbey. Und Tee. Und Kekse.

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Guten Morgen :slightly_smiling_face:
Wie fühlt es euch?

Ich habe schlecht geschlafen, hab zwanghaft jedesmal, wenn ich wach war, das Handy geschnappt und die News gelesen.
Hab die Menschen gesehen, die Unterschlupf in den U-Bahn-Stationen gefunden haben und brennende Häuser
Und ich merke, ich habe Angst - Angst, vor dem was gerade passiert und Angst davor, was eventuell noch passieren wird, mit der Ukraine, mit Europa, mit Deutschland, mit der ganzen Welt.
Und ich hoffe, dass es möglich sein wird, diesem Diktator Einhalt zu gebieten und ich hoffe noch mehr, dass der nicht irgendwann durchdreht und (bildlich gesprochen) den roten Knopf drückt.

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Guten Morgen
Mich bedrückt der Krieg und die Bilder auch ziemlich und ich muss aufpassen nicht ins Gedankenkreisen zu kommen, daher werde ich nur 2* täglich versuchen Nachrichten zu lesen.
Ablenken ist immer gut, die Arbeit wird dabei helfen, am Nachmittag geht es nach langer Zeit Mal wieder nach Dithmarschen zur schwiegerfamilie.
Wetter ist hier grau, kalt und nass

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Mir geht es auch äußerst schlecht bei diesen katastrophalen Nachrichten. :face_exhaling: Wie sagte letztens jemand in einem anderen Zusammenhang: Ich habe gar nicht so viel Kopf wie ich schütteln möchte.

:dove: :dove: :dove: :heart: :orange_heart: :yellow_heart:

Ich bin nicht gläubig, aber ich bete, dass es nicht weiter ausartet. :pray:

Ich werde aber weiterhin Karten schreiben. Wir müssen untereinander in Kontakt bleiben…

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Guten Morgen.

Hier stand heute Morgen ein Fünfjähriger mit vielen Fragen vor uns. Mein Mann hat versucht es mit Fussballteams zu erklären. Wir haben ihm gesagt, dass zur Zeit kein Grund für akute Angst bei ihm besteht, wir für ihn da sind wenn er Fragen oder Ängste hat und immer versuchen ihm alles zu erklären.

Aus Corona habe ich gelernt, dass ich Medien nur beschränkt konsumieren sollte, da sonst eine Angstspirale entsteht die mich lähmt. Also, lese ich nur bei seriösen Quellen, teile keine Bilder und Videos, versuche den Alltag zu stemmen und kleine Momente zu genießen. Ich kann leider nicht alles beeinflussen, sondern nur hoffen.Nach meinem unerwarteten Ausflug in die Notaufnahme und dem Ärztemarathon in den letzten Wochen, weiß ich wieder, dass es so ist. Muss ja auch für meine Jungs da sein, dass geht voller Angst nicht.

Ich mag mir allerdings nicht vorstellen wie es den Menschen dort jetzt geht, wenn ich hier schon mulmige Gefühle habe. Und was russische Soldat_innen wohl denken, wenn sie quasi auf ihre Brüder schiessen?!

Ich hoffe ihr kommt gut durch die Zeit und habt Menschen, mit welchen ihr über eure Gefühle sprechen könnt und die euch mal in den Arm nehmen wenn alles zu viel ist.

Ich gönne mir heute ein bisschen Musik von Enaudi, weil seine Lieder mich beruhigen (und das Kind nebenbei gut einschläft). Und vielleicht packe ich es die Nähmaschine anzuschmeissen, wenn die Finger beschäftigt sind, hat der Kopf keine Zeit für Dystopiegedanken.

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Ich habe grade eine Adresse aus Russland gezogen. Was werde ich tun? Ich suche eine Karte aus, von der ich hoffe, dass sie der Empfängerin gefällt und schreibe einen netten Text. Ohne Politik. Wie heißt es hier doch so oft? Wir schreiben an Menschen, nicht Länder.
Ich schreibe oft Karten in Länder, bei denen ich die politische Situation nicht gut finde. Und ich schreibe das aber auch einfach nie dazu (zumal ich mir nicht anmassen will, wirklich einen ausreichend umfänglichen Überblick zu haben). Auch nicht, wenn ihr Profil hergibt, dass wir uns nicht einig wären.

Hier ist die Ukraine gerade ein großes Thema, mein Sohn (9) will alles wissen und studiert Landkarten, es gibt einen Suchaufrag nach dem nächsten… ich komme also um das Thema gerade nicht rum.
Die Großeltern seines besten Freundes wohnen in der Ukraine, 1km von der russischen Grenze und auch wenn wir die persönlich nicht kennen, fühlt es sich doch etwas näher an. Dennoch versuche ich, das ganze auf einem möglichst sachlichen Niveau zu beschreiben, auch wenn mich vieles an der ganzen Sache ärgert, nicht zuletzt das tranige Verhalten des “Westens”.

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Das ist genau wie ich mich fühle. Was mich ärgert uns schockiert, sind diese Menschen, die glauben, dass der Angriff gegen Zivilisten nur inszeniert ist und Putins Aktion für berechtigt halten. Wegen Menschen, die jetzt seine Häuser verlassen müssen haben, und dem dunklen Geschichtekapitel Europas Anfang & Mitte 20. Jahrhundert, finde ich diese Aussagen beleidigend. Bin kaum die Einzige hier, deren Familie im Weltkrieg mitgemacht hat.

Ich weiß nicht, ob ich zu optimistisch war, wenn ich gedacht hatte, Postcrossing ist für vernünftige Leute…

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Guten Morgen, hier scheint die Sonne und ich denke ich werde mich jetzt gleich im Garten etwas ablenken - frische Luft tut gut und ich schaue nicht ständig am Computer nach Nachrichten.

Mir geht es wie @Bille - ich finde die Situation und das, was daraus entstehen könnte, sehr beängstigend! Ich habe mich selbst und meine Tochter gestern mit den Worten beruhigt, dass es in den letzten Jahrzehnten schon mehrmals Situationen gab, bei denen ich/man dachte, das könnte eskalieren und den “Weltfrieden” stören … und doch ist es glücklicherweise nicht so gekommen. Das ist momentan meine Hoffnung… Dass Lebensverhältnisse, wie sie in Syrien und Afghanistan seit Jahrzehnten Realität sind, nun in Europa Wirklichkeit werden könnten ist eine sehr gruselige Vorstellung, zumal ich meine Wohlstandsgeneration nur für bedingt krisenfähig halte (zumindest mich).

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Mein Sohn (8) hat gesagt es wird hier bestimmt nichts passieren. “Gott lässt das nicht zu. Er möchte nicht das es Streit gibt und Menschen leiden”

Wenn das mal so einfach wäre und stimmen würde.
Der 13jahrige ist da sehr abgeklärt. Wenn, dann soll mit einem Knall alles vorbei sein.
Sein spezielles Interesse war jahrelang Tschernobyl. Er fragt sich warum es für die russische Armee so wichtig ist den alten Reaktor “einzunehmen”

In den letzten 6 Jahren hat das Schicksal bei uns so oft heftig zugeschlagen, das ich Corona einfach abgesessen habe und sogar Lockdowns als Ruhepause empfunden habe.
Für Krieg fehlt mir schlicht die Energie.

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@reiselustig Krisenfähig sind wenige.

Ich wünschte ich wäre materiell krisenfähig, und das nicht erst seit heute. Ich kann ohne Strom und Gas nicht kochen, ich habe keine grossen Vorräte. Mobil bin ich auch nicht. Dafür sind meine Ansprüche eher gering und mache aus wenig das Beste.

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Mein Sohn ist da ähnlich wie Deiner. Ich kann mich erinnern, dass ich in dem Alter genauso war. Als ich 13 war, war der 2. Golfkrieg aktuell. Die ersten Kampfhandlungen begannen nur wenige Tage nach meinem Geburtstag. Das Thema der Verwandtschaft an meinem Geburtstag war genau Jenes. Ich habe ähnlich argumentiert wie Dein Sohn. Zumal ich es damals, in meinem Denken am Anfang der Pubertät, unfair fand, dass an “meinem” Tag darüber diskutiert wird und nicht über schöne Dinge.

Auch hier kann ich mit Dir mitfühlen, seit Sommer 2015 ist es bei mir eine Berg- und Talfahrt. Ich habe die Lockdowns auch als Ruhepause “genossen” und ich glaube, ohne, hätte ich für das eine oder andere, was in dieser Phase passiert ist, keine Kraft gehabt.

Dito!

Aus diesem Grund habe ich für mich beschlossen, dort, wo es möglich ist, so weiterzumachen wie bisher auch. D. h., ich werde bei Postcrossing Karten nach / von Russland genauso wie bisher auch schreiben und registrieren, ohne aktiv auf das Thema einzugehen (ich werde es aber auch nicht ignorieren, wenn ich darauf angesprochen werden sollte). Ich kenne den Schreiber hinter der Karte nicht - d. h., ich muss davon ausgehen, womit ich mich wohlfühlen würde. Und mir hilft es immer sehr, nicht ständig damit konfrontiert zu werden, sondern auch etwas zu haben, was mich völlig davon ablenkt. Das ist auch das, was sich im Moment der Arbeitskollege meines Mannes wünscht: Er selbst ist Russe, seine Frau Ukrainerin. Deren Familien leben jeweils im Grenzgebiet und in beiden Familien gibt es mehrere Mischehen (RU/UA). Die Sorgen und Ängste sind unendlich und sie werden zwangsläufig nicht nur durch die Nachrichten sondern auch durch die immer spärlicher werdenden persönlichen Kontakte damit konfrontiert. Sie wünschen sich wenigstens ein paar Stunden am Tag andere Themen und nicht noch durch Kollegen und (deutsche) Nachbarn und Freunde darauf angesprochen zu werden, sondern Ablenkung, um wenigstens ein klein wenig Energie und Kraft zu sammeln.

Jeder geht damit anders um, es gibt hier (fast) kein Richtig und kein Falsch.

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Das würde auch wenig Sinn machen. Die meisten würden wohl eher genervt reagieren, wenn man sie über die politische Situation in ihrem eigenen Lande zu belehren versucht…

Ich schreibe gern und oft über Politik. Ist halt ein Thema, das mich interessiert. Aber ich schreibe entweder über die Lage und Geschehnisse in meinem eigenen Lande (wenn auch manchmal im weiteren Sinne, sprich im Sinne von “EU” oder auch “der Westen” oder “unser Planet”), und was ich davon halte, oder allgemein zu Themen wie Umweltschutz, Migration oder Rassismus oder was auch immer…

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Für mich ist was PC angeht, die Politik aussenvor. Ich werde weiterhin an jede Adresse schreiben.

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Ich hoffe, das macht jede*r so. Alles andere wäre gegen die Regeln.

Ich warte erstmal mit Karten ziehen. Die DPAG und auch die ukrainische Post sind mir gerade zu vage was die Zustellung angeht. Ich möchte keine Adresse ziehen, wo unklar ist, ob es überhaupt theoretisch ausgeliefert werden könnte. Die Alternative wäre, eine Absenderadresse anzugeben. Aber das finde ich auf Postkarten immer echt blöd.

Statement Post DE + UA


Quelle


Quelle (übersetzt mit Google Translate)

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Nun habe ich eine Nacht darüber geschlafen und beschlossen: ich werde auch weiterhin schreiben. Im Grunde ist es doch das Einzige was WIR tun können. Die Welt und die Menschen auf diesem, im Grunde fast einfachsten aller Wege ein bisschen enger zusammenrücken zu lassen und ein bisschen mehr Persönlichkeit hinter der Anonymität einer Länderflagge entstehen zu lassen.
Sollte ich eine Adresse in der Ukraine ziehen, werde ich es so machen wir hier schon jemand geschrieben hat. Eine persönliche Nachricht hier mit der Ankündigung der Karte und guten Wünschen. Sollte die Karte nicht ankommen - ok. Dann ist es in der derzeitigen Situatioon eben so. Aber der Empfänger hat trotzdem eine liebe Nachricht bekommen und weiß, dass man an ihn/sie denkt.

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