[TALK] Krieg in der Ukraine - bitte den 2. Post lesen ☮

Stimmt, aber da war ich zu jung… das habe ich alles nur am Rande mitbekommen.

(post deleted by author)

Trotz der Rundum-Berichterstattung finde ich die Informationen doch recht spärlich.
Es wird viel diskutiert, es gibt viele Statements, aber die Situation vor Ort wird nur angerissen, da gibt es meistens nur nicht verifizierte Ausschnitte. Die Ukraine ist ein ziemlich großes Land.

Ich weiß nicht ob es jemand anderes auch so empfindet. Ich bin nicht scharf auf noch mehr Horrorbilder, es geht eher um eine Einschätzung für mich selbst.

Es macht einfach Angst und ist verunsichernd.

Das Problem ist, dass es keine oder kaum unabhängige Berichterstatter vor Ort gibt. Jede beteiligte Partei verbreitet Informationen, die ihr nützlich sind.

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Mich verunsichert das nur noch mehr. Am Ende sehen wir was passiert ist.

Der Gedanke mit den Flüchtlingen kam mir auch sehr schnell. Aber ja, die Ukraine, der Krieg und damit die Gefahr für die eigene Sicherheit sind wesentlich dichter und realer. Und ja, für mich klingt das auch zynisch.

Was das plötzliche und schnelle Handeln angeht muss ich ehrlich sagen, dass ich sehr froh darüber bin. Auch wenn ich absolut nicht glaube, dass die Diskussionen über einen EU Beitritt der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll sind. Das gießt derzeit nur noch mehr Öl ins Feuer.

Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber für mich war das Handeln der EU bislang und ganz besonders der deutschen Entscheidungsträger in erster Linie von Zögern, endlosen Diskussionen, Zerreden und der Unfähigkeit geprägt, eine Entscheidung zu treffen, die vielleicht auch nicht sonderlich beliebt beim Volk ist und Wählerstimmen kostet. Grade die letzten beiden Jahre waren da für mich ein extremes Beispiel, zumindest was Deutschland betrifft. Nun ist dieser Krieg fast vor der eigenen Haustür eine ganz andere Bedrohung. Sicher. Aber dass Entscheidungen jetzt, sowohl in der EU als auch im Bundestag so schnell (es ist auch keine Zeit für große Diskussionen und persönliche Interessen) und vor allem parteiübergreifend relativ einheitlich getroffen werden können zeigt doch, dass das System funktioniert.

Gestern habe ich einen Stern-Artikel gelesen in dem geschrieben wird, dass sich immer mehr Angehörige der russischen Elite, mehr oder weniger offen gegen den Krieg äußern. Namenhafte Sportler, Kinder von Oligarchen auf Instagram und vereinzelt auch Politiker selbst. Putin rechtfertigt eine Lüge mit der Nächsten. Das ist ein Kartenhaus , das irgendwann zusammenbrechen muss. Für mich stellt sich dann die Frage wie groß der Rückhalt in der eigenen Bevölkerung noch sein wird und wie weit er für einen Machterhalt zu gehen bereit ist.

Gegen Dauerberichterstattung hilft: Medien gezielt und nicht dauerhaft zu konsumieren. Es gibt für das dauerhafte Scrollen durch Newsfeeds mittlerweile einen Namen: Doomscrolling.

Ansonsten halte ich mich hier weiter raus.

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Die deutsche Post und deren Aktionäre wird es freuen. Sonst hoffentlich irgendwann nach dem Krieg jemanden, falls die Post so viel Kapazität hat, die Sendungen bis dahin zu lagern.

Danke, aber betrifft mich nicht. Ich würde sehr viele andere Dinge als massiv wichtiger halten. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendeine im weitesten Sinne westliche Spedition gegenwärtig Postsäcke nach Russland fährt.

Ich habe auch nicht den Glauben als Kriegsgrund angeführt.
Der “falsche” Glaube wird nur gerne angeführt, wenn man sich vor der Aufnahme von Flüchtlingen drücken will - muss man sich nur einige Postings einer bestimmten Partei in DE anschauen.

Wenn dich die Antwort nicht interessiert, warum stellst du dann die Frage? Mag ja sein, dass du eine andere Sichtweise hast, dann kannst du das gerne hier kundtun und wir können das diskutieren - oder auch nicht. Aber hier teilweise oberlehrerhaft aufzutreten - und den Bildungsstatus anderer in Frage zu stellen - kannst du dir gerne sparen.

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Ich lese hier eigentlich nur mit statt selbst zu posten, weil ich mich im Hinblick auf russische und ukrainische Geschichte nur begrenzt sachkundig fühle. Aber als Geschichtslehrerin in NRW macht mich dieser recht provokant vorgetragene, paschaulisierende sowie anderen Diskussionsteilnehmerinnen gegenüber beleidigende Beitrag schon sehr nachdenklich.

Du weißt um die Tatsache, dass durch den Wechsel von G9 zu G8 in vielen Bundesländern ein Jahr Geschichtsunterricht verlorengegangen ist, das nur dort, wo es nun wieder in Richtung G9 geht, teilweise demnächst zurückkommt? Du weißt um die Tatsache, dass die Lehrpläne auch vorher schon sehr dicht gepackt waren und man für viele Themen, die an und für sich wichtig wären, keine ausreichende Zeit hatte? Leider ist es so.

Ansonsten halte ich deine These, dass aller Krieg einen wirtschaftlichen Grund habe, in dieser eindimensionalen Formulierung zumindest für diskussionswürdig und im Hinblick auf viele konkrete Kriegsfälle unbedingt für differenzierungsnotwendig. Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, multiperspektivisch auf historische Entwicklungen (und damit eben auch auf Kriege und ihre Gründe) zu schauen, ist aber schon ein wesentliches Ziel von Geschichtsunterricht. Das gelingt nach meiner Erfahrung dann gut, wenn man exemplarisch, quellennah sowie quellenkritisch arbeitet und viele Fragen zulässt.

Nach allem, was ich gerade lese, dürfte der Krieg gegen die Ukraine neben wirtschaftlichen Interessen durchaus auch noch andere Beweggründe haben - z.B. die Furcht Putins vor einer sich stabilisierenden Demokratie an der eigenen Grenze.

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Die Spedition ist die Deutsche Post selbst.

Hallo! Ich übersetze diesen Text durch einen Übersetzer, daher spreche ich kein Deutsch.

Ich wohne in Kiew. Es ist bereits der 6. Kriegstag.
Tag 1
Ich wurde von meinen Eltern mit den Worten „Steh auf, der Krieg hat begonnen“ geweckt. Ich war sehr erschrocken. Die ganze Familie begann sofort mit dem Packen der Sachen für den Fall einer dringenden Evakuierung. An diesem Tag hörte ich von 5 Explosionen. Sie waren weit von meinem Haus entfernt.

Tag 2
Meine Eltern weckten mich und in der gleichen Sekunde hörte ich eine riesige Explosion. Da war ein riesiger Lichtblitz vor meinem Fenster. Wir nahmen die Sachen, die wir früher gesammelt hatten, und gingen in den Keller des Hauses. damals waren irgendwo in weiter Ferne ungefähr 20 Explosionen zu hören. später stellte sich heraus, dass diese große Explosion 500 Meter von meinem Haus entfernt war. Am Ort der Explosion brannte es. Gott sei Dank hat unser Haus nicht gelitten, nur ein paar Ziegelsteine ​​sind vom Eingang des Hauses heruntergefallen. Also saßen wir 3 Stunden im Keller. Für die Nacht verbrachten wir die Nacht im Schutzraum der Schule, die sich in der Nähe befindet.

Tag 3
Soweit ich mich erinnere, ist in unserer Gegend nichts Beunruhigendes passiert. wir bereiteten essen vor und verbrachten die nacht in einem unterstand

Tag 4
Wir haben für anderthalb Tage eine Ausgangssperre eingeführt. Wir verbrachten die ganze Zeit im Tierheim.

Tag 5
Am Morgen waren sie im Tierheim. Lass uns nach Hause gehen, um zu essen. Ich schaffte es sogar, meine Haare zu waschen. Während dieser Zeit begann ich all meine Freunde, Verwandten und Freunde wirklich zu schätzen, ebenso wie die Zeit, als es einen friedlichen Himmel über meinem Kopf gab.
ging für die Nacht ins Tierheim.

Tag 6 (heute)
während der ganzen Zeit in unserer Stadt ständige Luftangriffe. Im Moment ist die Lage in Kiew etwas ruhiger geworden. Oder vielleicht bin ich nur an den Krieg gewöhnt. Aber zu dieser Zeit leiden andere Städte sehr. Zum Beispiel gab es heute in Charkow eine mächtige Explosion. viele Menschen starben. Jetzt sitze ich zu Hause, aber am Abend gehe ich wieder ins Tierheim.

In diesen 6 Tagen wurden viele Kinder in Notunterkünften und Kellern geboren, viele Häuser wurden bombardiert und viele Menschen starben. Ich hoffe, der Krieg endet bald. Entschuldigung nochmal für eventuelle Fehler
Lera

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@Leraodynets Danke, dass du uns von deinen Erlebnissen erzählt hast.
Es tut mir sehr leid, dass du, deine Familie und alle Menschen in eurem Land so eine schreckliche Zeit durchmachen müsst. Ich wünsche uns allen sehr, dass es doch noch bald zu einer Einigung zwischen den Ländern kommt :dove: :peace_symbol:

Eigentlich sollen hier nur Leute aus dem deutschen Forum posten, aber du hast so sachlich und ohne Schuldzuweisungen geschrieben, dass ich deinen Bericht gerne stehenlasse.

Thank you for telling us about your experiences.
I am very sorry that you, your family and all the people in your country have to go through such a terrible time. I wish us all very much that an agreement between the countries will be reached soon :dove: :peace_symbol:

Actually, only people from the German forum should post here, but because you have written so objectively and without accusations that I am happy to leave your report .

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Thank you very much for your support! I really appreciate it! Sorry that im writing here

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Danke für das Stehen lassen. Der Bericht ist in der Tat so sachlich, wie es auch ein verlinkter Zeitungsartikel sein könnte.

@Leraodynets Stay safe, we all hope for better times very soon :dove:

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Der Krieg in Jugoslawien war eher ein Bürgerkrieg und erstmal kein direkter Aggressor von außen. So war es ja auch in Syrien. Auch wenn es in beiden Ländern “Hilfe” von außen für jede Partei gab. Ein direkter Überfall von einem souveränen Staat auf einen anderen in Europa gab es das letzte Mal 1939 ff.

Serbien hat souveräne Staaten angegriffen, zunächst Slowenien, dann Kroatien. Das ist kein Bürgerkrieg.

Ok, dann muss ich mich da noch mal einlesen. Ich dachte, das Serbien als Teil des Landes Jugoslawien die anderen Landesteile angegriffen hat weil diese unabhängig von Jugoslawien werden wollten. Die jugoslawische Volksarmee versuchte das zu verhindern. Daher waren für mich diese um Unabhängigkeit bemühtem Landesteile auch noch keine souveränen Staaten im eigentlichen Sinn.

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Stay safe and all the best to you and your family!

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