[TALK] Quasseln (Part 5)

Als ich 2005 in diese Wohnung zog, gab es hier ganz in der Nähe noch eine Telefonzelle. Die hab ich auch gelegentlich mal genutzt, wenn mein Guthaben auf dem Handy alle war und ich kurz mal meine Eltern anrufen musste, mit der Bitte um einen Rückruf auf mein Handy. Seit vielen Jahren ist die Telefonzelle weg und jetzt steht dort ein Kondomautomat. :joy:

(Mittlerweile habe ich seit Jahren auch ein Vertragshandy und kann anrufen, wann immer ich will :wink:)

Kondomautomaten sind mir in meiner Stadt irgendwie noch nie aufgefallen, dafür viele Kinder :slight_smile:

Bei uns in der Schule gabs damals ne Sammelbestellung für irgendsoeinen Casio fx-Taschenrechner. Nur ich, ich bekam einen MBO Alpha 86 Solar von meinen Eltern. Der tut noch heute. Für die Arbeit waren sie vor meinem Einstand mal so schlau, einen Solartaschenrechner für den Arbeitsplatz zu kaufen, an dem unsere Emulsion gemischt wird. Da die auf Licht reagiert, wird dann immer die Deckenbeleuchtung ausgeschaltet. Nun ratet mal, welches Gerät da immer ungenutzt auf dem Tisch liegt.

Bis @Hamburg127 s Haare genug nachgewachsen sind für den nächsten Friseurbesuch ist der Neuling wahrscheinlich schon wieder gefeuert, wenn der das noch mit anderen Kunden macht :slight_smile:

Ja, und dann ist da ein neuer Neuer und Hamburg127s Haare ganz weg.

Stimmt, Ralf, das war der sogenannte Acht-Minuten-Takt. Der wurde am 3. Januar 1980 eingeführt. An den erinnere ich mich auch noch.
Davor allerdings - also bis 1980 - konntest du für zwanzig Pfennig ein Ortsgespräch führen, bis dir das Blut zu den Ohren raus kam. Ich weiß das deshalb, weil ich mit zwölf Jahren in einem Krankenhaus mit meinem besten Freund für 20 Pfennig viereinhalb Stunden - von 22:00 Uhr bis 2:30 Uhr - telefoniert hatte. Und wir hätten auch noch länger telefonieren können. Wichtig war nur, dass die angerufene Person im gleichen Ortsvorwahlnetz wohnen musste.

2 Likes

Daran kann ich mich nicht entsinnen.

Ja, das war vor deiner Zeit.
Junges Gemüse hat keine Ahnung, wie es damals gewesen ist. :slight_smile:

1 Like

… als wär’s zu Kaisers Zeiten gewesen … :wink:

2 Likes

Ich hatte ab der 7. Klasse in der Realschule Wahlpflichtfächer. Zur Auswahl stand 4 Stunden Französisch oder jeweils 2 Stunden Textverabeitung mit 2 Stunden Hauswirtschaft oder Naturkunde.

Ich habe mit dann für Textverarbeitung/Hauswirtschaft (ab der 9. waren es dann 4 Stunden Sozialpädagogik) entschieden, weil Französisch und Naturkunde nicht mein Fall waren.

Später in der gymasiallen Oberstufe gabs in der Vorklasse (Vorklasse deshalb weil es spiezelle Schule für Hörgeschädigte war und wir aus allen Bundesländern kamen, und der Wissenstand angeglichen werden sollte) auch Informatik mit dem Fokus auf Excel.
Powerpoint habe ich mir selbst beigebracht, sonderlich kompliziert war es ja auch nicht.

2 Likes

Wir hatten in der 9., glaube ich, ein halbes Jahr “ITG” - wofür auch immer das stehen mochte. Da haben wir aber fast nur Textverarbeitung gemacht und den Rest hab ich wahrscheinlich vergessen. Wir hatten aber zuhause recht früh einen Computer und sogar Internet, weil meine Mama irgendwo ein Modem gewonnen hatte.
Da brachte mir das MMORPG spielen mehr Computerwissen als die Schule.
Ich bin so recht unbedarft und unerfahren in mein Wirtschaftsinformatikstudium gerutscht (das war wirklich eher Zufall und beruhte auf absoluter Selbstüberschätzung) und habre erstaunt festgestellt, dass mir sowas Spaß machte. Im Programmieren habe ich aus Langeweile, wenn ich mit der Aufgabe fertig war, Mastermind ohne grafische Überfläche in C++ programmiert und jede Vorlesung anhand des neu gelernten optimiert. Das war toll. Dann war ich ne Woche krank und sie haben mich total abgehängt. Na gut, dann kam auch bald Java. Irgendwann lern ich das. Aus Trotz, nur aus Trotz!
Seit dem Studium hab ich nichts mehr programmiert, arbeite aber in der IT-Branche und hab so zwangsläufig jeden Tag mit sowas zu tun. Ständig neue Tools und mit PowerPoint werd ich nie grün - ich liebe Fließtext und wenn ich bunte Bilder malen will, nehm ich dafür ordentliche UML-Tools. Managementgrafiken brauch ich nicht.
Meine Excel- und Word-Skills erweitern sich nebenbei, immer wenn ich was neues brauche. Jetzt lerne ich grade mit Pivot-Tabellen umzugehen. Excel und ich werden auch nie Freunde, denn mein Bedürfnis, alles ordentlich zu dokumentieren (“Die Tabelle errechnet auf magische Weise den Restaufwand abzüglich Grünkohlsuppe.”) wird selten geteilt.
Heute raucht mein Kopf vor lauter Datenanalysen und Aggregieren und hier ein Durchschnitt und dort ein Kopfstand.
Und eigentlich hasse ich Software, zumindest, wenn sie ohne Zugang zum Tickettool für die Bugerfassung kommt. Ich stell so gerne Bugs ein (kann ja auch nichts dafür, dass ich überall welche finde). 🕵🏼‍♀️

2 Likes

Informationstechnische Grundbildung :wink: So hieß es bei uns anfangs auch noch.

Und ich liebe neue Software :sweat_smile: Da kann ich total die Zeit drüber vergessen, ich mag es mich selbstständig einzuarbeiten.

Ha, dann wäre dieses Rätsel nach langer Zeit auch gelöst! Danke :sweat_smile:

Neue Tools finde ich garnicht so schlimm, auch wenn definitiv lieber bei Bekanntem bleibe.
Was garnicht geht sind “verbesserte” Tools. Wenn altbekannte Software plötzlich komplett durcheinander gewürfelt ist, kein Befehl mehr auf dem anderen sitzt. Dann möchte ich immer sofort kündigen und Friedhofsgärtner werden. Sowas macht mich echt fertig. “Aber die neue Funktion Runkelrüben ziehen ist doch so toll! Und das sieht jetzt alles viel moderner aus!” Mir egal. Ich will, dass ein Tool verlässlich in seiner Bedienung ist.
(Ich erwähne nun nicht, dass ich selbst maßgeblichen Einfluss auf die Veränderung von Anwendungen habe. Und manchmal tut es weh.)

2 Likes

Oh ja! Meine beste Freundin und ich haben damals jeden Abend stundenlang telefoniert und als der Acht-Minuten-Takt eingeführt wurde, brach für uns eine Welt zusammen :see_no_evil:

ETA: Ich hab gerade den Mann gefragt, ob er sich noch an die Einführung erinnert. Seine Antwort: “Oh Gott, ja! Meine Schwester hat geglaubt, ihr Leben ist zu Ende!”

8 Likes

Word habe ich mir selbst beigebracht, Excel habe ich in der Ausbildung zum Erbrechen gelernt. Versuchsauswertung im Labor immer schön mit Excel und ganz vielen Formeln. Das hat mir im Studium super geholfen, da konnte kaum jemand mehr als Summenbildung in Excel und ich habe da immer die dollsten Berechnungen und Graphen in meine Versuchsprotokolle eingebaut. Gab immer gute Noten :grin:

Auf der Arbeit haben wir ja eine lustige Datenbank. Irgendwas ist da immer kaputt und für jeden Fehler, der behoben wird, gibt es mindestens drei neue :see_no_evil: :joy:
Einige der Kollegen sind mit Outlook schon überfordert (“Wo ist der Kalender?”, “Ich bin im Kalender und wo sind jetzt die E-Mails?”, “Ich habe die Termineinladung angenommen und jetzt ist die E-Mail verschwunden!!!”) :rofl:

Und nun bekommen wir ein neues Spielzeug, die e-Akte. Ich hatte gestern und heute Schulung gehabt. Die ersten Schulungen waren im Dezember, heute war der letzte offizielle Termin. Wenn man mal reinschaut sieht man, dass noch niemand groß angefangen hat dort e-Akten anzulegen. Ich habe schon heute während der Schulung angefangen mir handschriftlich Notizen zu machen, welche Akten ich direkt morgen in Auftrag gebe zum Anlegen (irgendwer kam auf die grandiose Idee, dass das Anlegen nur eine kleine Auswahl aus der Verwaltung machen soll, ich kann mir schon ungefähr denken, wie das ausgeht :see_no_evil: :joy:) Wenn ich ein neues Spielzeug habe, dann will ich das auch gleich bis zum Anschlag testen :grin:

1 Like

Das muss ich gar nicht. Ich kann selbst nur mit Excel-Tabellen in der Form umgehen, dass ich einfache Operationen und Formeln verändern kann. Das habe ich mal vor ca. 10 Jahren von einer deutlich jüngeren Freundin gelernt, die das aus Interesse als freiwilligen Kurs an der Uni mitgenommen hatte. Wir haben ein gemeinsames Hobby, in dem in einer Tabelle Punktwerte zusammengestellt, addiert und sortiert werden müssen. Dafür reicht es. :wink:

Als Mensch Mitte/Ende 40 in einem nicht kaufmännischen Beruf habe ich Excel aber anderweitig nie gebraucht. Für die Notenberechnung könnte ich es theoretisch nutzen, aber das geht von Hand bzw. im Kopf bei mir auch flott. Dafür muss ich mir keine Formeln schreiben und Tabellen erstellen.

Am Gymnasium spielten Textverarbeitung und Office-Programme im Unterricht bis vor kurzer Zeit in NRW keine Rolle. Im Fach Informatik geht es um andere Dinge. Seit zwei Jahren gibt es nun auch in der Orientierungsstufe (entweder im Jg. 5 oder im Jg. 6) zwei Stunden pro Woche ein Jahr lang das Fach Informatik. Meine Sechstklässlerinnen machen das gerade, zum Glück bei einer qualifizierten Informatiklehrerin. Wir können uns glücklich schätzen, sie zu haben (und auch noch zwei weitere Kollegen, die das Fach tatsächlich studiert haben). Das ist längst nicht an allen Schulen der Fall, und eine Informatiklehrkraft verpflichten zu können gleicht angesichts des aktuellen Lehrermangels einem Sechser im Lotto. Die Basics in den Office-Programmen sind aber auch in diesem Fach bei den “Kleinen” nur ein kleiner Bestandteil des Lehrplans. Ganz so realistisch ist das also nicht, von Schülerinnen und Schülern, die die Schule noch nicht abgeschlossen haben, einfach Excel-Kenntnisse zu erwarten. Manchmal haben sie diese rudimentär und eher sekundär in den naturwissenschaftlichen Fächern erworben, wenn es z.B. um Versuchsauswertungen in Chemie oder Physik geht. Aber ich denke, sie dürfen es auch einfach noch nicht können können, weil sie es eben noch nicht gebraucht haben.

Unabhängig davon, ob man das gut findet, wäre eine kleine Einführung in Excel oder ähnliche Programme, die in vielen Berufen grundlegend sind, ja auch ein tolles Praktikums-Mitbringsel für die Zukunft von Vierzehn- oder Fünfzehnjährigen. Das setzt auf ihrer Seite natürlich arroganzfreie Lernbereitschaft und Interesse voraus, auf Seiten der Praktikumsstelle neben etwas verfügbarer Zeit aber auch die Bereitschaft bei den Betreuenden, jungen Menschen, die einfach durch ihr geringes Alter noch suchend sind oder gerade erst beginnen (manchmal auch unter schulischem Zwang), sich mit ihrer persönlichen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen, realistische Einblicke in die eigenen Tätigkeiten gewähren zu wollen, zu erklären und sich als Mentor*innen auf Zeit zu fühlen.

Dass das klappen kann, sehe ich immer wieder bei den jährlichen Besuchen, die ich als Lehrerin im Berufs- und Sozialpraktikum durchführe. Nicht jede/r hat mit 14, 15 Jahren schon die nötige Reife, um ein Praktikum als ganz große Chance zu sehen. Aber Praktika können richtig gut werden, wenn sich junge Leute interessiert angenommen und nicht als kaffeekochendes Hilfspersonal abgeschoben fühlen, einfach nur weil sie Praktikant*innen sind und vermeintlich eh nichts können! Und wenn die jungen Leute zu arrogant auftreten oder die Arbeit verweigern, darf man das ruhig auch mal der jeweiligen Schule melden und um pädagogische Unterstützung bitten.

Praktika sind meiner Erfahrung nach eine Begegnung auf Zeit, bei der Offenheit auf beiden Seiten ganz besonders wichtig ist. Aber sie können, wenn sie gut laufen, unheimlich viel in Bewegung setzen.

Unsere Jungs und Mädels machen zu Beginn der Oberstufe in der Einführungsphase einen verpflichtenden Methodenworkshop, bei dem sie drei aus insgesamt sechs thematischen Angeboten wählen müssen - alles sehr praxisorientiert. Drei der Workshops sind computerbasiert und richten sich an blutige Anfänger*innen: Textverarbeitung, PowerPoint und eben Excel. Alle werden immer gut angewählt.

11 Likes

Nö, bis da hin hat er den Meisterbrief und führt den Laden…

Ist aber ne schlechte Geschäftsidee, den Kunden die Haare so kurz zu rasieren, dass die erst in einem Vierteljahr wiederkommen müssen. - Außer, die gewöhnen sich von nun an an den 2mm-Schnitt.

1 Like

Bis HH127 da wieder aufschlägt, hat er den Bogen raus, kappt weniger und verpasst den Kunden Haarwuchsmittel, damit sie schneller wiederkommen müssen.

1 Like

Moin…

ich habe grade zum gefühlt hundertsten Mal “DEC” gelesen…

Ich vermute mal, dass damit nicht die Abkürzung für DECember gemeint ist oder?

Bitte erhellt meinen Tag :sun_with_face:

1 Like

DackelErnaChallenge
Zum Abbau der enormen Kartenbestände einiger Leute.

3 Likes

“Enorm” ist bei manchen aber noch sehr milde ausgedrückt.

1 Like