[TALK] Quasseln (Part 1)

Ich nehme immer Roggenmehl 1150. Das soll auch am besten sein, da es nicht so viel Gluten enthält und sich daher gut auswaschen lässt. Ich rühre das mindestens 10 Min. vor dem Waschen an. In der Zwischenzeit dickt es noch etwas nach. Man muss selbst im Laufe der Zeit herausfinden, welche Konsistenz am besten ist. Bei kurzen und langen Haaren kann das unterschiedlich sein. Bei mir ist ein Mittelding zwischen ganz flüssig und sehr zäh das Richtige. Wenn noch ein paar Klümpchen in der Mischung sind, macht es nichts. Ich kriege es nie hin, dass die Mischung total „glatt“ ist.
Worauf man beim eigentlichen Waschen achten muss, ist, dass sich die Mehlmischung schlechter im Haar verteilt als ein schäumendes Shampoo der klassischen Art. Ich teile immer kopfüber über der Badewanne einzelne Strähnen ab und verteile dazwischen die Mischung auf der Kopfhaut. Da die Mehlmischung weniger aggressiv ist als Shampoo, muss man die Kopfhaut auch mehr mechanisch bearbeiten, um Talg und anderes wegzukriegen.
Wenn alles verteilt ist, sollte man eine Einwirkzeit von am besten 10 Min. anpeilen, bevor man alles wieder ausspült. Ich nutze die Zeit, um die Wanne schon mal grob zu reinigen. Beim Verteilen landet bei mir immer ein wenig von der Mischung in der Wanne. Und das sollte man auf keinen Fall eintrocknen lassen. Gilt auch für die Gegenstände, die man zum Anmischen verwendet. Das wird sonst ganz fies festkleben und sehr schwer zu entfernen sein. Empfehlenswert ist zudem beim Waschen noch mehr als ohnehin ein Abflusssieb, so dass die größten Klumpen nicht in den Abfluss geraten.
Beim Ausspülen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es am besten geht, wenn man den kräftigen Strahl aus dem Badewannenhahn nutzt und nicht die Brause. Nach dem Ausspülen gieße ich noch die saure Rinse über die Haare und spüle nicht mehr aus.
Wenn die Haare in der Folge langsam trocknen (ich föne nicht), wird immer noch Mehl in den Haaren hängen. Das lässt sich später aus den trockenen Haaren ausbürsten.
Ach, was man auch am besten direkt nach dem Waschen kontrolliert: Ist Mehlmischung im Gesicht, hinter den Ohren, auf den Ohren etc.? Besser gleich entfernen. Sonst gibt es Krusten, die man später abkratzen muss. :grinning:

Ich bin mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden. Man muss sich umstellen, das ist klar. Am Anfang hatte ich ziemlich fettige Haare, aber nach ein paar Wochen wurde es besser. Jetzt merke ich, dass bei mir z.B. eher am Hinterkopf fettiges Haar entsteht. Daher achte ich beim Einmassieren der Mehlmischung darauf, dass dort auf jeden Fall genug hinkommt. Was zudem ein Element dieser Haarwaschtechnik ist, ist eine gute Haarpflegebürste. Ich habe eine von diesen hier: https://kostkamm.de/produktkategorie/haarbuersten/haarpflegebuersten/ Man soll einmal täglich mindestens 100 Bürstenstriche machen, um das Kopfhautfett vom Haaransatz zu den Spitzen hin zu verteilen. So dauert es länger, bis das Haar fettig auussieht. In den Tagen nach dem Waschen werden sich wahrscheinlich auch immer noch einzelne Mehlkörchen in den Haaren befinden. Das muss man hinnehmen. Wer sehr pingelig ist, wird mit dem Mehl in den Haaren eher nicht glücklich. Die Bürste sieht auch von Zeit zu Zeit recht fettig aus, da einiges Fett beim Bürsten auch auf die Bürste abgestreift wird.

Insgesamt ist es sicherlich eine Prozedur, die einige Zeit braucht im Vergleich zum herkömmlichen Shampoo. Ich mache es einerseits aus Umweltgründen und andererseits, weil ich keine Lust mehr hatte, mir alle zwei Tage die Haare zu waschen. Nun komme ich mit einmal pro Woche aus, wenn ich nicht besonders viel geschwitzt habe. Ein kg Mehl ist sehr ergiebig und ziemlich günstig. Apfelessig kostet auch nicht die Welt. Ich werde dabei bleiben.

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Ja, bei uns gibt es die Tafel.
Bedürftige mit Berechtigungsschein bekommen Lebensmittel, Körperpflegemittel, Kleidung.

Es gibt außer der Tafel auch noch ein Sozialkaufhaus und eine Kleiderkammer des DRK. Hier kann jeder kaufen, aber alles für ganz kleines Geld. Es gibt auch Möbel usw., aber keine Lebensmittel.

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Das war an egni gedacht. :wink:
Ich habe oben editiert. :slightly_smiling_face:

Sorry @idus

Kein Problem.

Kostkamm kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Ich lasse gar nichts anderes mehr an meine Kopfhaut! Ich liebe vor allem die große Paddle Brush zum entwirren (ich hab sehr dicke Haare), aber wir haben auch die Wildschweinborsten-Bürsten hier zum Verteilen vom Talg in die Spitzen… und ich hab alle im Haushalt hier damit angesteckt… es wird nur noch Kostkamm gekauft.

Und apropos Mehl: bei hellerem Haar (hab ich leider nicht…) ist Mehl ein Super 1. Hilfe Produkt bei fettigem Haar, wenn die Zeit zum Waschen nicht reicht… Mehl mit Puderpinsel auf dem Ansatz verteilen, mit den Händen etwas ausschütteln… einen Moment warten und voilá - kein Trockenshampoo nötig :wink:

:yarn: :yarn: :yarn:Die sind ja echt schön, ich mag Naturfarben. :yarn: :yarn: :yarn:

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Bei dunkelm Haar kannst du Kakao beimischen, das soll dann genauso funktionieren.

Selber ausprobiert habe ich es noch nicht.

Funktioniert 1a, aber man riecht für Stunden nach Schokoladen-Fabrik. Zum Glück mal an einem faulen Chill-Out Tag zuhause getestet… vor die Tür gehen würde ich so nicht :rofl:

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:joy:

Aber das Mehl an sich hat doch auch Eigengeruch, riecht man dann nicht irgendwann nach Mühle/Bäckerei?

Nein, ich finde nicht. Auf dunkleren Haaren gibt es aber halt einen Grauschleier… auf blond funktioniert es gut, hab ich an meinem Freund getestet :joy:

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Ich habe meine Lotterie um eine dritte Runde erweitert :slight_smile:

Pro Runde eine Teilnahme möglich… viel Spaß!

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Dann nehm ich davon mal lieber Abstand, habe auch dunkles Haar.

Ich war jetzt seit einem Jahr nicht mehr beim Friseur. Normalerweise reicht mir auch einmal im Jahr, lass sie dann relativ kurz schneiden -Pferdeschwanz sollte machbar sein - und freu mich darauf wenn ich wieder ordentlich flechten kann, ohne fünf Minuten danach wieder wie ein Zotteltier auszusehen :joy:

Danke für den tollen Erfahrungsbericht!

Vielleicht probiere ich das einmal. Ich verwende derzeit ein Naturkosmetik-Shampoo ohne Silikon, aber so richtig begeistert es mich nicht, die Haare sind spröde und schlecht kämmbar (ich habe lange Haare und da ist das etwas nervig). Noch interessanter wäre es sicher für meine Tochter, denn die hat bei jedem Shampoo (und wir haben schon viele durchprobiert) das Problem, dass ihre Kopfhaut juckt. Aber ob ich ihr das mit dem Mehl schmackhaft machen kann, weiß ich nicht :wink:.

Gehst du damit mit einem eigenen Stand auf Trödelmärkte und so? Finde ich super. Hast du mal überlegt, das online zu machen, bei Etsy oder so?

Hui, Postcrossing und ich haben heute unseren 6. Hochzeitstag. Hatte ich gar nicht mehr dran gedacht. Darauf mal nen imaginären Sekt jetzt - Stößchen! :partying_face:

Irgendwie herrscht hier gerade das große Haushaltsgerätemassensterben. Nach meinem Wasserkocher ist nun auch meine Küchenwaage von uns gegangen. Ich glaube, Montag muss ich fix zu Rossmann.

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Ich habe von dem Unfall in den Nachrichten gelesen und finde so etwas schon beim Lesen immer schlimm. Wenn man hautnah dabei ist, ist das natürlich noch einmal ärger. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Sohn die Bilder lang nicht aus dem Kopf bekommt.

Ja, ich glaube schon. Ich dachte aber, dass die nur Lebensmittel verteilen. Muss mich mal schlau machen.

Bei uns hier werden dort auch andere Spenden mit verteilt. :slightly_smiling_face:

Vor ein paar Jahren war ich selber unterwegs, aber vor allem Flohmarkt. Gestrickt habe ich für Basare und Weihnachtsmarkt. Da habe ich dann auch beim Verkauf geholfen. Die Reste gingen an Kinder- und Altersheime.
2020 haben keine solchen Anlässe stattgefunden, ich habe aber auch weniger produziert seit das klar war. Bei dem kalten Wetter momentan finde ich handarbeiten aber so richtig gemütlich. Irgendein Abnehmer findet sich sicher.

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So - Jetzt sind alle Ideen verarbeitet.
Ab Montag ist Distanzlernen angesagt - für meine erste Klasse, bei der ca 1/3 der Kinder nicht gut bis sehr schlecht Deutsch spricht, ist daher besonders intensive Vorbereitung angesagt. Jeden Tag mindestens ein Video… Jetzt hoffe ich nur, dass die Videos auch angeschaut werden :crossed_fingers:
Es macht mir Spaß, Videos zu erstellen - ob die dann hilfreich sind, wird sich zeigen.
Die letzten noch vorhandenen Ideen (und bereits gedrehte Filmschnipsel) sind zusammengeschnitten und kommentiert und warten aufs Ansehen (oder Fertigstellen).
Falls die Kinder sich das wirklich in Ruhe ansehen, könnte das mit dem Fernunterricht sogar funktionieren - ich fürchte aber, die nicht existierende Chancengleichheit wird sich deutlich zeigen…
Nun werde ich auch schlafen können - alle Ideen sind verbraucht :wink:

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